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Mafia: The Old Country

Mafia: The Old Country

Entwickler: Hangar 13 / Anbieter: 2K Games / Plattform: PC, PS5, Xbox Series / Preis: 50 €

Der Beziehungsstatus zwischen Spiel und Film ist kompliziert. Zwar ist die Technik heute so weit, digitale Welten lebensecht nachzumodellieren. Was allerdings weiterhin meist fehlt, ist ein wirklich ernstzunehmendes Drehbuch, das nicht nur Filmvorlagen adaptiert und »gar nicht schlecht für ein Spiel« ist. Die Mafia-Reihe war da seit jeher Vorbild. Die ersten beiden Teile erzählten eine spannende Geschichte der organisierten Kriminalität in Kreisen der Italo-Amerikaner und spielten selbstbewusst mit den Klischees des Genres. Teil drei versuchte sich als Open-World-Abenteuer neben den Blockbustern von Rockstar zu behaupten und scheiterte erwartungsgemäß. Mit »The Old Country« geht es nun in mehrfacher Hinsicht zurück zu den Wurzeln. Die Story um den Minenarbeiter Enzo und seinen Aufstieg in der Familie des Don Torrisi spielt vor den Ereignissen der Vorgänger. Schauplatz ist Sizilien, die Wiege der Cosa Nostra. Über schlanke zwölf Stunden spinnt die Handlung ein Netz aus Intrigen. Es geht um Freundschaft, Loyalität und Familie, aber auch die große Liebe. Durch sorgfältige Figurenzeichnung, filmische Inszenierung und mit einer atemberaubenden Landschaft ist Hangar 13 ein perfekter, konsequent erzählter Spiel-Film gelungen – solange man nicht hinter die Kulissen schaut. Aber im Kino interessiert ja auch nicht, wie es hinter der Leinwand aussieht. Lars Tunçay


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