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Marina Allen

Marina Allen

Eight pointed Star

Eight pointed Star

Marina Allen aus Los Angeles ist mit »Or Else« im Jahr 2022 ein waschechter kleiner Indie-Hit gelungen: Ausgestattet mit tollem Text, vorgetragen mit wahnsinnig präzisem, ausdrucksstarkem Gesang und geerdet durch grandioses Songwriting. Und das nahezu unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit. Wäre derselbe Song Anfang der Siebziger herausgekommen, hätte sie mit hoher Wahrscheinlichkeit wenigstens die amerikanischen Charts erobert. Im Hier und Jetzt wird es jedoch immer schwieriger herauszustechen. Dabei besitzt Allen, die aus New Jersey stammt und die es mit zehn Jahren nach Kalifornien verschlug, eine unverkennbare Stimme. Ohne Probleme kann sie es mit großen Vorbildern wie Carole King und Karen Carpenter aufnehmen. Auf ihren ersten beiden Alben präsentierte sich Allen der Melancholie sehr zugeneigt. Diese weicht auf ihrem dritten Longplayer »Eight pointed Star« einer weitaus hoffnungsvolleren, stellenweise gar unbeschwerten Stimmung. Die neun aktuellen Stücke klingen erstmals nach Bandgefüge und weniger nach Singer/Songwriterin am Piano mit gelegentlicher musikalischer Unterstützung, was Allens Soundkosmos öffnet und den Songs guttut. »Swinging Doors« etwa hört sich fast schon so überschwänglich und jangly an wie die Lemonheads. Ganz großes Kino! Kay Engelhardt


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