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Martin Courtney

Martin Courtney

Magic Sign

Magic Sign

Gut Ding will Weile haben. Ganze sechs Jahre hat sich Martin Courtney für sein zweites Solo-Album Zeit gelassen. Hauptberuflich ist er bei der Band Real Estate angestellt. Auch da gehören nostalgische und schwelgerische Indie-Songs zum Standard-Repertoire. Real Estate sind inzwischen pophistorisch tief in den Achtzigern gelandet. Für den Solokünstler Courtney sind die Vorbilder eher in den Sechzigern und Siebzigern aufzuspüren: Die drei großen Bs (Byrds, Beatles und Beach Boys) haben sicher nichts dagegen, wieder mal als Referenzen herzuhalten. »Magic Sign« entstand 2020 und 2021, vornehmlich nachts, da Courtney zu Hause die Kinder hütete, während seine Frau Nachtschichten im Krankenhaus schob. Ein guter Deal, da sonst sie die gesamte Erziehungsarbeit leistet, wenn er auf Tournee ist. Im Vergleich zum Debüt fällt der Zweitling stellenweise noch orchestraler, vielschichtiger und komplexer aus. Insgesamt ist die Platte wunderbar zugänglich, leichtfüßig und zurückgelehnt. Ideal für laue Sommertage und -nächte. Kay Engelhardt


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