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Maruja

Maruja

Pain to Power

Pain to Power

Nach über zehn Jahren als Band und drei EPs haben Maruja endlich ihr Debütalbum veröffentlicht: »Pain to Power«. Mit ausschließlich neuem Material stellt sich die Frage: Wurde der Maruja-Sound perfektioniert? Verändert wurde er auf jeden Fall: Thematisch kreist das Album um die Demaskierung des vermeintlichen Technofeudalismus unserer Gegenwart. In diesem Sinne schreit Sänger Harry Wilkinson: »When it’s Money over Mind / there will never be a Truce«. Die vierköpfige Band aus Manchester ist bekannt für ihre progressive Jazz-Punk-Hard-Rock-Fusion mit Saxofon und hochenergetischen Live-Auftritten. Auf der Platte kommt eine neue Zutat hinzu: Noise-Rap. Außerdem treiben Maruja ihren Hang zum Jammen auf die Spitze, wodurch sie einen spirituellen Exorzismus der Zuhörerinnen und Zuhörer vollziehen. Acht Songs in 50 Minuten: Ja, sie sind lang, einige dauern zehn Minuten. Die Spannweite reicht vom viszeralen Industrial-Rap-Punk in »Bloodsport« und »Look down on Us« bis zu tranceartigen Soundteppichen wie in »Soairse« oder »Born to die«. Doch so charakteristisch das Saxofon für Maruja ist, manchmal wünscht man sich, jemand würde ein Tuch in die Öffnung stopfen: Seine lieblichen Melodien wiederholen sich über mehrere Stücke hinweg, wodurch der Mittelteil austauschbar wirkt. Trotzdem hält der Kontrast aus nachdenklichem Jammen und aggressiver Energie – getragen vom rasenden Schlagzeug – die Spannung hoch. Nur die PR könnte Feinschliff vertragen: Bitte gebt dem Sänger ein T-Shirt – das ist eine Band und kein Action-Blockbuster! Libia Caballero Bastidas


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