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Memory Pearl

Memory Pearl

Cosmic-Astral

Cosmic-Astral

»Man kann es sich wie eine Weltraumreise vorstellen, bei der dich jedes Stück weiter aus dir selbst heraus und tiefer in eine kosmische Sphäre trägt« – so Moshe Fisher-Rozenberg aka Memory Pearl über »Cosmic-Astral«, sein neues Album. Für die Reise in das innere Universum bedient sich der Multiinstrumentalist und Produzent, der auch als Psychotherapeut tätig ist, eines Musikprogramms aus den siebziger Jahren. Die von ihm neu interpretierte Musik wurde damals von Psychotherapeuten in Kombination mit LSD eingesetzt. Die bewusstseinserweiternde Substanz sollte nicht nur bei der Sinnsuche unterstützen, Patientinnen und Patienten könnten, laut dem in den Sechzigern und Siebzigern wirkenden Psychologen Timothy Leary, im Rausch auch Konditionierungen überwinden. Weitaus interessanter als für Medizinerinnen und Mediziner war die heilende Wirkung der Droge jedoch für Künstlerinnen und Künstler, so auch für Fisher-Rozenberg. »Cosmic-Astral« klingt – ohne LSD (die Autorin verzichtet auf eine vergleichende Analyse) – unweigerlich trippig: Gediegen verschmelzen die Synthesizerklänge mit Improvisationen von beispielsweise Joseph Shabason am Saxofon, Moritz Fasbender am Klavier oder Alex O’Hanley an der Gitarre. Und formen immer neue kaleidoskopische Klanggefilde. Jene sind vergleichbar mit dem Sound von Tangerine Dream in den Neunzigern und entfalten mindestens innere Ruhe und Entspannung. In diesem Zustand lohnt es sich, das Album alsbald erneut zu starten, um in der Wiederholung immer neue Facetten der Musik und vielleicht auch im inneren Universum zu entdecken. Claudia Helmert


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