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Modus Pitch

Modus Pitch

Polyism

Polyism

Obgleich diese Musik nicht gleich anfasst, erlaubt sie, ganz unbedarft in die beeindruckende Klanglandschaft von Modus Pitch zu blicken. Dessen Album »Polyism« erklingt als sphärische, kaum zu überblickende tonvolle Welt. Hier blitzen die Melodien als synkopierte Himmelskörper, dort verblassen anmutige Bläserstreifen am Horizont oder es bäumen sich taktvolle Wolkenberge auf, die sich für jeden Song neu und schön zusammenfinden. Gereizt von rätselhaften, geräuschvollen Brocken zwischen den auratischen, zumeist flächigen Soundweiten verliert es sich herrlich. Synthies öffnen Portale, aus denen mehr als nur Instrumentenstimmen zu säuseln, zu locken vermögen. Das Solodebüt des Leipziger Musikers, Produzenten und Sounddesigners Friedrich Brückner (Interview auf S. 42) kartografiert keine Genrepfade, sondern schafft mit jedem der neun Tracks vereinnahmende musikalische Universen – wie gemacht für Entdeckungswillige, für Hörfreudige, die bereit sind, den Boden zu verlieren und einzutauchen. Mit Gästen wie Hendrik Otremba (Messer), Fabian Altstötter (Jungstötter, ehemals Sizarr), Jonas Wehner (Warm Graves) und Martin Wenk (Calexico u. v. m.) ist »Polyism« auch Popkultur. Claudia Helmert


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