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Mogwai

Mogwai

As The Love Continues

As The Love Continues

Herzlichen Glückwunsch! Exakt ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Mogwai ihre erste Single »Tuner/Lower« veröffentlicht haben. Dass sie damals ein neues Genre mitbegründet haben – Postrock –, berührt die Schotten wohl eher weniger. Sie machen seitdem stoisch das, was sie am besten können: ihren eigenen Sound und Revolution, ohne nach rechts oder links zu schauen, mit jedem Album ein bisschen mehr davon. Deswegen ist jetzt nach neun Alben auch das zehnte ein buntes Mosaik aus sphärischem Ambientsound, sanften Basstunes, eindringlichen Streichern, dröhnendem Schlagzeug und klassischen Rockriffs. »As The Love Continues« bewegt sich zwischen erstaunlich leichten, schwerelosen Tracks (»Midnight Flit«) und hämmerndem Rock (»Ceiling Granny«). Und am Ende steht mit »It’s what I want to do, Mum« sogar fast noch ein Post-Pop-Stück. Es ist, als wollten Mogwai zum 25. noch einmal alle ihre Facetten zeigen und alle Spielarten ihres Sounds auffahren. Wenn man diese Facetten der elf Songs auf den Punkt bringen wollte, wäre der gemeinsame Nenner: Implosion. Jedes Lied ist eine Implosion. Das ist es auch, was Mogwai von anderen Post-Rock-Bands unterscheidet: Godspeed You! Black Emperor explodieren, ihr Sound treibt nach außen und springt die HörerInnen an. 65daysofstatic konstruieren – Lage um Lage ergibt sich aus den verschiedenen Instrumenten der Sound. Und Mogwai implodieren. Die Spannung der Songs bricht nicht aus den Instrumenten heraus. Die vier Musiker bauen sie auf, deuten an, halten sie aber immer unter Kontrolle: schon 10 Alben und 25 Jahre lang. Kerstin Petermann


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