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Morrissey

Morrissey

Years of Refusal

Years of Refusal

Der Ex-Chef der Smiths scheint neues Feuer gefangen zu haben. Auf sein Solocomeback mit »You are the Quary« (2004) folgte gleich das nächste Album, und auch »Years of Refusal« war schnell aufgenommen. Streitereien mit der Plattenfirma verhinderten, dass es schon im September herauskam, aber nun ist das neue Werk da.Ein Blick auf die Songtitel zeigt gleich, wo es langgeht: »It?s not your birthday anymore« oder »I?m OK by myself« lassen auf klassische Themen nach dem Motto »Keiner liebt den Menschenfeind Morrissey, aber ihm geht es gut dabei« schließen. Die Single »I?m throwing my arms around Paris« bringt diesen Verdacht auf den Punkt. Morrissey umarmt Paris, denn nur Stahl und Stein könnten seine Liebe schätzen. Als ob das nicht schon dramatisch genug wäre, unterstreicht die Band die Songs aktiver denn je. Drummer Matt Walker trommelt in »Something is squeesing my skull«, als gelte es, Punkte hinter Morrissey Verse zu setzen. So klingt das Album rockiger und direkter als die Vorgänger, stets aber auch ein wenig übertrieben. Traurige Verse wie »and before you know goodbye would be farewell / and you will never see the one you love again« können durch zu starke Instrumentierung kaum wirken.»Years of refusal« fügt sich gut in die Reihe der letzten drei Morrissey-Alben ein. Es ist kein neues »Your Arsenal« oder »Vaxhall and I.« Muss es aber auch nicht, denn viele der neuen Songs überzeugen absolut. Es ist schließlich Morrissey, der schon so viele unsterbliche Popperlen geschrieben hat. »Play very loud« sagt das Cover. Also los! HOLGER GÜNTHER


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