anzeige
anzeige
Murder by Numbers

Murder by Numbers

Picross ist ihr Hobby

Entwickler: Mediatonic, Plattform: Switch, PC, Preis: 12 €

Wie heißt noch mal diese Fernsehserie aus den neunziger Jahren, in der eine Schauspielerin ständig in Kriminalfälle hineinstolpert? Die sie gemeinsam mit einem fliegenden Serviceroboter löst? Mit einem grummeligen Polizisten, der so eine Art Vaterfigur ist? Auf die Antwort wäre selbst Jessica Fletcher nicht gekommen. Was sich wie altes Fernsehen anfühlt, ist ein nostalgisches Spiel namens »Murder by Numbers« – eine kleine, interaktive Krimiserie in vier Folgen. Die Geschichte spielt im sexistischen, rückständigen, aber irgendwie auch heimeligen Hollywood der Neunziger. Die Amateur-Detektivin Honor und ihr Sidekick-Roboter »Scout« durchqueren Text- und Bildtafeln, führen Dialoge, lösen wendungsreiche Mordfälle und scannen nach Spuren. Der Scanvorgang ist das Fleisch auf den Knochen dieser ansonsten leichten Kost. Wenn Scout Bilder erkennen will, müssen Spieler Nonogramme lösen, bekannt auch als Picross. In dieser Rätselgattung müssen Spieler ein Raster anhand von Zahlentipps in Reihen und Spalten ausfüllen. Nonogramme haben treue Fans, und dieses Spiel ist ein guter Rahmen, sie zu spielen. Es ist dermaßen niederschwellig, die Rätsel entwickeln einen derart großen Sog, dass es in einem Paralleluniversum ein Hit sein müsste. Wer im Büro oder an der Uni oder in der Straßenbahn Zeit verdaddeln will, der findet hier watteweichen Eskapismus bis zur Endhaltestelle. Lars Tunçay


Weitere Empfehlungen