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Nintendo 64 (1996/97)

Nintendo 64 (1996/97)

Heute weiß die Jugend Spiele mit offenen Welten ja gar nicht mehr zu schätzen. Ende der neunziger Jahre hatte ich das alles nicht. Nicht nur, dass es kaum Open-World-Spiele gab; ich hatte auch kein Gerät, um sie abzuspielen. Zum Glück gab’s diese Videothek an der Ecke mit den vollgeklebten Scheiben. In den Regalen standen diese dicken Spielverpackungen. Eine davon trug einen goldenen Schriftzug auf schwarzem Hintergrund: »Zelda: Ocarina of Time«. Super, jetzt hatte ich ein Spiel, aber immer noch keine Konsole. Zum Glück konnte man in der Videothek auch das dazugehörige Nintendo 64 ausleihen, allerdings nur übers Wochenende und für satte 100 Mark Kaution. Wochenlang beackerte ich meine Eltern, bis sie mir endlich die Konsole ausliehen. Ich steckte das graue Modul in den Konsolenschacht und mein Glück war perfekt. »Zelda: Ocarina of Time« gilt bis heute als eines der besten Games. Nun hatte ich 48 Stunden Zeit, die Weiten Hyrules zu erkunden. Danach war Schluss, den Spielstand konnte ich nicht speichern. So lief es ein gutes Jahr. Irgendwann mussten wir auch keine Kaution mehr bezahlen, weil uns die Videothekenbesitzerin schon kannte. Ich weiß nicht mehr, wann die Videothek genau schloss. Mittlerweile gab es aber schon den neuen heißen Scheiß. Er hieß Playstation 2. Denis Gießler


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