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Oblivion (2006)

Oblivion (2006)

Der Klassiker

Als ich aus dem Kanalrohr kroch und die grünen Hügel vor mir sah, war ich von der Weite überwältigt. Und es war dieses leuchtende Grün, das »Oblivion« so großartig machte. Der Vorgänger »Morrowind« war noch matschbraun und klobig, »Oblivion« zeigte, wie wichtig Zugänglichkeit und eine moderne Grafik für Rollenspiele sind. Es hatte einen Horizont, an dem Ruinen voller Schätze lockten. »Oblivion« lebt wie alle »Elder Scrolls«-Spiele vom Alltagswahnsinn, der aus dem offenen Spieldesign wächst. Hier kann man von einem Khajiit-Banditen ausgeraubt werden, sich das Geld zurückholen und dann von ihm hören: »Nimm es, ich will es eh nicht.« Dann gibt es Wachen, die Dieben schreiend hinterherschleichen. Dieses rumpelige, ja schlampige Spieldesign ist altmodisch. Genau das lieben und erwarten Fans. Das wussten offenbar auch die Entwickler und änderten daran im kürzlich erschienen Remaster nichts. Dank der moderneren Unreal Engine 5 erscheint das Spiel aber in neuem Glanz. Nun gibt es zwar eine realistischere Optik, aber ein neues Problem: Die knallgrünen Wiesen Cyrodiils leuchten nicht mehr übersättigt, wodurch »Oblivion« kein fluoreszierendes Märchen mehr ist, sondern eine x-beliebige Tech-Demo. Zum Glück gibt es Mods, die das Rollenspiel wieder grüner machen. Darauf erst mal einen Schw. Tr. d. Le.en.-W. Denis Gießler


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