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Olli Schulz

Olli Schulz

Scheiß Leben, gut erzählt

Scheiß Leben, gut erzählt

Mutig ist er ja, das muss man Olli Schulz lassen. Eine mittelmäßige Platte mit der Zeile zu beginnen: »Ich hab dich einfach überschätzt, ich dachte, du wärst viel besser«, um dann zu dem Schluss zu kommen: »Du bist einfach ungeil geworden« – das muss man sich trauen. Viele Zeilen in dem Song »Schockst nicht mehr« könnte man auf Thematiken zurückführen, die auch Olli Schulz umtreiben könnten: zu allem was zu sagen haben, sich selbst auf die Schulter klopfen und die darauffolgende Angst vorm Das-wars-jetzt. Der in diversen TV- und Radio-Formaten – nicht nur mit Jan Böhmermann – auftretende Moderator und Unterhalter hat ja auch immer Spaß daran, die Sau rauszulassen und sich dabei sehr auf sich selbst zu konzentrieren. Weswegen es durchaus eine gute Idee wäre, wenn er auf »Scheiß Leben, gut erzählt« vor allem irgendeinen Scheiß von sich erzählt. Aber die Platte soll nur so eine Art Mixtape sein, sagt er selbst. Vielleicht um zu entschuldigen, wieso er mehrmals versucht zu rappen. Gute Gäste hat er eingeladen, irgendwas beizusteuern, unter anderem Bjarne Mädel und Olli Dittrich. Doch auch ein Skatabend mit den Jungs ist nicht immer die Lösung, obwohl ihn Olli Schulz hier als Ausweg bei Beziehungsproblemen besingt. Der letzte Song »Schmeckt wie …« ist dann einfach nur noch peinlich – nicht nur, weil Pisse von Schnipo Schranke bereits gelungen besungen wurde. Juliane Streich


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