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Oxenfree II: Lost Signals

Oxenfree II: Lost Signals

Oxenfree II: Lost Signals – Entwickler: Night School Studio, Publisher: Netflix, Plattform: Mobile, PC, Playstation, Switch, Preis: 20 €

Sehr viele Spiele konzentrieren sich heutzutage auf interaktives Erzählen. Aber nur das Studio hinter »Oxenfree« hat so lebensechte Dialoge gebaut, dass daraufhin der ganze Laden von Netflix gekauft wurde. Wer ein Netflix-Abo hat, kann deswegen ohne Zusatzkosten das fantastische Indie-Mystery-Adventure »Oxenfree« in der App laden, spielen – und danach zurückkommen, um diese Rezension zu lesen. Zumindest wäre das sinnvoll; die Geschichten sind selbstständig, hängen aber eng zusammen. Mit einer neuen, älteren Protagonistin geht es wieder um die gleiche Gruselgeschichte, um verschwundene U-Boote, geraunte Verschwörungstheorien und um Gespenster, die am besten per Funk erreichbar sind. Leichte Radio-Rätsel und langes Gelatsche durch toll illustrierte Naturszenen geben dem Spiel Struktur, aber es ist vor allem eine interaktive Erzählung. »Oxenfree II« geht beim übernatürlichen Quatsch in die Vollen, nimmt aber die Menschen dabei ungewöhnlich ernst. Und das ist die eigentliche Superkraft des Spiels: »Oxenfree II« hat lebendige Charaktere und das beste Dialogsystem der Branche. Alle quatschen heillos aufeinander ein, reden aneinander vorbei, und immer wieder leuchten mögliche Antworten oder Einwürfe der Protagonistin auf, die sie dann aber auch schnell aussprechen muss, bevor sie wieder verblassen. So schön und stressig sind Unterhaltungen sonst nur in der Wirklichkeit. Jan Bojaryn


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