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Pac Man (1980)

Pac Man (1980)

Die Pizza schlägt zurück

Pakupaku ist Japanisch und heißt so viel wie »happa happa machen«. Diese kulinarische Lautmalerei ist Namensgeber des Überklassikers »Pac Man« - auf gut Deutsch also: »Mampf-Mann«. Und was essen Videospieler am liebsten? Genau: Pizza. 1980 hatte der japanische Spieleentwickler Moru Iwatani die Nase voll von den ewigen Raumschiff-Ballerspielen, die die Automatenhallen beherrschten. Er wollte ein Spiel entwerfen, das ohne Schießereien auskommt, an Cartoons erinnert und - Obacht! - erstmals auch Frauen ansprechen sollte. In einem kreativen Prozess, über dessen genauen Ablauf nur spekuliert werden kann, kam ihm schließlich die zündende Idee: Eine animierte Pizza mit Mund wird durch ein Labyrinth gesteuert und frisst alles auf, was ihr in den Weg kommt. Dabei wird die Pizza von vier verschiedenfarbigen Geistern mit den Namen Blinky, Pinky, Inky und Clyde gejagt. Jeder Geist hat eine eigene Verfolgungstaktik, die sich den Bewegungen des Spielers anpasst. Wird Pac Man von einem der Geister berührt, haucht er sein Leben aus. Doch die Pizza kann zurückschlagen. Frisst Pac Man eine der im Spielfeld verteilten Kraftpillen, färben sich die Geister blau und können für kurze Zeit von Pac Man gejagt und gegessen werden. Mit diesem zugleich albernen, aber in höheren Leveln strategisch sehr anspruchsvollen Spielprinzip wurde Pac Man zum bis dato größten Erfolg der Spielebranche. 1982 schaffte er es aufs Cover des Time Magazine. Übrigens hieß Pac Man ursprünglich Puck-Man. Der Name wurde bei der Markteinführung in den USA geändert. Die Hersteller fürchteten, das jugendliche Spielhallenpublikum würde das »P« in »Puck-Man« per Filzstift durch ein »F« ersetzen. Andreas Raabe


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