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Patricia Kopachinskaja & Fazil Say

Patricia Kopachinskaja & Fazil Say

Janáček, Brahms, Bartók

Janáček, Brahms, Bartók

Patricia Kopachinskaja ist eine Ausnahmekünstlerin. Dass die moldauische Geigerin auf den großen Bühnen oft barfuß spielt, ist letztlich nicht wirklich wichtig. Einmalig ist ihr Ausdrucksvermögen, diese Mischung aus Wildheit, Zärtlichkeit, Humor, Wachheit und Intelligenz. Als Duopartner ebenbürtig ist der türkische Pianist und Komponist Fazil Say, mit dem sie jetzt eine CD eingespielt hat, auf der die bekannte Brahms-Sonate d-moll eingerahmt wird von der Sonate Leoš Janáčeks mit ihrer ganz eigenen geheimnisvollen Tonsprache und Bartóks erster Sonate. »Arrested in dissonances« sei er, hat Bartók von sich selbst gesagt und damit auch seine Musik beschrieben. Kopachinskaja und Say sind in dieser Musik zu Hause wie niemand sonst. Die Aufnahme wirkt spontan und sprechend, wie es bei Studioaufnahmen selten ist, das Finale mit seiner rhythmischen Urkraft und Spielfreude schier atemberaubend. Brahms’ vielgespieltes Werk kommt anfangs ungewohnt brüchig, verletzlich, geheimnisvoll daher. Die Balance der Instrumente ist hier vielleicht nicht ganz ideal, eine sehr persönliche Interpretation abseits ausgetretener Pfade ist es allemal. »Patkop« und Say sollte man nicht verpassen live zu erleben. Bis dahin mag diese CD mit ihrer fast greifbaren Körperlichkeit genügen. Silke Peterson


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