Petra Steps
Mörderisches aus Sachsen. Krimis. Meßkirch: Gmeiner-Verlag 2021. 279 S., 11 €
Petra Steps.
Adina Pfefferkorn erstellt ein Tourismusportal für eine Marketingfirma und schreibt einen Reiseblog
für Sachsen. Auf ihrer Recherche wird sie ständig in Kriminalfälle verstrickt, die sie dann nebenbei dank ihrer überragenden geistigen und körperlichen Qualitäten aufklärt, tatkräftig unterstützt von ihrem Freund Oli, Kriminalhauptkommissar aus Annaberg. Die vielen Nebenhandlungen, zum Beispiel zur jüdischen Verwandtschaft von Adina oder zu politischen Ereignissen der jüngsten Zeit, haben mit den eigentlichen Krimis wenig bis gar nichts zu tun. Die Beschreibungen von Adinas Kochkünsten und der vielen Lokale machen die Geschichten nicht spannender. Als Reiseführer sind die Kurzgeschichten zu ungenau, als Krimi fehlt die Spannung. Ab und zu kommt es überraschend und unbegründet zu hochsprachigen Formulierungen in diesem in einfacher Sprache durcherzählten Buch, die Idiomatik holpert immer wieder. Technische Details sind schlecht recherchiert: Vineta-Fly funktioniert nicht mit »Luftdruck«, sondern mit Wasserdruck. Oli hat an seinem Auto erst einen »Fahrradanhänger«, dann einen »Fahrradständer« und endlich korrekt einen »Fahrradträger«. Insgesamt war die Endkorrektur nachlässig. Das beginnt bei der Orthografie und geht weiter über Doppelungen bis zum verwechselten Vornamen: Aus »Stefan« wird »Steffen«. Als dann noch »Leipziger Lärchen« auftauchen, ist der genervte Leser endgültig versucht, das Buch zu schließen und die Zeit mit sinnvoller Lektüre zu verbringen. Joachim Schwend