Prince of Persia: The Lost Crown
Entwickler: Ubisoft Montpellier; Publisher: Ubisoft; Plattform: PC, PS4, PS5, Switch, Xbox One, Xbox Series; Preis: 50 €
Der Sand der Zeit ist lang verronnen: Fast 15 Jahre mussten die Fans des Prinzen auf einen legitimen Nachfolger warten. Vom lauwarmen Einspielergebnis der Verfilmung mit Jake Gyllenhaal musste man sich wohl erst mal erholen und den Glauben an die altgediente Serie wiedergewinnen. 2020 kündigte man ein aufwendiges Remake vom Glanzstück der Serie an, »Sands of Time«. Das lässt seitdem aber auf sich warten. Da ist ein 2-D-Intermezzo so willkommen wie kühles Nass in der endlosen Wüste. Noch dazu, wenn es so clever konstruiert ist: »The Lost Crown« ist ein schön verschachteltes Metroidvania in stilsicherer Comic-Optik. Die Kämpfe und Sprungpassagen gehen so geschmeidig von der Hand wie eh und je und immer, wenn Routine einsetzt, überraschen neue Fähigkeiten, die bisher unzugängliche Areale öffnen. Besonders lobenswert: In übersichtlichen Menüs lässt sich die Spielerfahrung dem eigenen Geschmack anpassen. Die Sprungpassagen leichter, die Kämpfe schwerer, die Wegführung einfacher – und wer dann immer noch scheitert, hat die Option, sich hinter der Passage aus einem Wurmloch ausspucken zu lassen. So bleibt der Prinz immer fair und trotzdem fordernd. Wobei, eigentlich ist der namensgebende Blaublüter ja diesmal gar nicht der Held des Abenteuers, sondern muss vielmehr gerettet werden. Den Job übernimmt Sargon, Teil der persischen Avengers. Macht aber nix, spielt sich trotzdem wie gewohnt und gewohnt gut. Lars Tunçay