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Professor Layton und die verlorene Zukunft

Professor Layton und die verlorene Zukunft

Der knobelige Gentleman ist zur?ck

Preis: 40 €

Das London der Zukunft ist düster. An jeder Straßenecke treiben Gangster ihr Unwesen, riesige Spielhallen verschandeln die Stadt, die Bewohner leben in Angst. Und was noch viel schlimmer ist: Der typisch britische Gentleman ist ausgestorben. Das ist die Nachricht, die Professor Layton zu Beginn seines neuen Rätselabenteuers erreicht - geschrieben von seinem Lehrling Luke, zehn Jahre aus der Zukunft. Und Layton, selbst der Archetyp des britischen Gentlemans, macht sich auf, diese triste und graue Zukunft zu verhindern. Doch die Londoner machen es dem Professor nicht leicht. Informationen gibt es nämlich nur gegen gelöste Rätsel. Auch der dritte Teil der Professor-Layton-Reihe setzt auf das altbewährte Spielprinzip: Kleine Knobeleien treiben den Spielfluss voran, und zusammengesetzt ergeben sie ein animiertes Abenteuer epischen Ausmaßes. Genau diese Mischung ist es, die Layton zu einem Lieblingsspiel der Massen macht: Mini-Denkaufgaben für zwischendurch, die aber nicht für sich alleine stehen, sondern in eine spannende Geschichte eingebunden sind - ein Kartenrätsel auf dem Weg zur Arbeit, ein Labyrinth noch vor dem Einschlafen. Zusammen mit liebenswerten Charakteren, britisch-trockenem Humor, gewitzten Dialogen und einer unverwechselbaren künstlerischen Handschrift, die an bessere japanische Mangas erinnert, ergibt sich ein Spiel, das perfekt zu Nintendos kleiner Touchscreen-Konsole passt. Die Fortsetzung macht so ziemlich alles richtig: Hübsch animierte Filmsequenzen wurden noch häufiger eingebaut, der nostalgische Charme wird auch im London der Zukunft beibehalten, die Bewohner der Stadt sind nicht nur ein Vehikel für die Rätselaufgaben, sondern jeder Einzelne hat einen eigenen Charakter, eine eigene Geschichte. Natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Freunden aus den vorherigen Teilen. Neben den eingebundenen Rätseln locken kleine Bonusaufgaben: Ein Spielzeugauto, das an Hindernissen vorbeimanövriert werden muss, ein Märchenbuch, das man selbst ergänzen kann, und Flugstunden für einen hüpfenden Papagei.Die kleinen Kritikpunkte, die es an den ersten beiden Teilen gab, wurden elegant ausgebügelt. Layton muss lange Strecken durch London nicht mehr zu Fuß, sprich durch endloses Klicken zurücklegen, er kann ganz bequem die U-Bahn oder einen roten Doppelstockbus benutzen. An den Orten, die Layton besucht, ist noch mehr zu entdecken, Rätsel oder Münzen verstecken sich diesmal an den unmöglichsten Stellen. Und wenn eine Knobelei gar zu schwierig ist, gibt es nicht nur - wie bisher - drei Tipps, die man mit den gesammelten Münzen kaufen kann, sondern auch den doppelt so teuren Supertipp, der den Spieler mit der Nase direkt auf die Lösung stupst. In den ersten beiden Teilen hat sich Layton seinen Ruf als Rätselkoryphäe gesichert, im dritten Teil wird die Geschichte persönlicher und düsterer: Die Grenze zwischen Gut und Böse ist nicht leicht zu ziehen, selbst Erzschurken zeigen Herz. Der Spieler erforscht nicht nur die Zukunft, sondern darf auch einen Blick in Laytons Vergangenheit werfen, darf erforschen, was den Professor zu dem kultivierten Gentleman gemacht hat, der er heute ist. Und er läst, ganz nebenbei, das wohl größte Rätsel der ganzen Reihe - wie Professor Layton ohne Zylinder aussieht. Melanie Brühler


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