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Reka

Reka

Entwickler: Emberstorm Entertainment, Publisher: Fireshine, Plattform: PC, Preis: 20 €

Computer sind Hexenwerk. Da läuft eine junge Frau durch einen osteuropäischen Mischwald bei Barzlin, überquert eine schmale Brücke über den schlammigen Fluss, und dann erhebt sich vor ihr einfach so ein Haus, steht auf mächtigen Hühnerbeinen da. Was sagt man da? »Sitz«, sagt die Titelheldin in dem Berliner Indie-Spiel »Reka«, denn das Haus gehört ihr; sie lebt darin in einer Zweier-WG mit der Hexe Baba Jaga. Die Spielidee ist so einleuchtend, dass es sich anfühlt, als hätte es das schon viel länger geben müssen. Reka kommt eines Abends wie gerufen zu der alten mürrischen Frau im Wald, vor der alle im Dorf sie warnen – und dann wird in einem Ritual die Hütte wieder belebt. Nun reiten Reka und die Baba Jaga in ihrem gemütlichen Haus auf Hühnerbeinen durch weite Wälder, einen wilden Fluss entlang. In der Nähe von Dörfern machen sie Halt. Reka lernt die Wünsche und Ängste der Menschen kennen, kann mehr oder weniger hilfreich sein – und beispielsweise eher zu Menschen oder zu Raben nett sein. Sie wird mächtiger, dekoriert und baut die Hütte aus. »Reka« funktioniert als heidnischer Bildungsroman mit feministischer Pointe ganz hervorragend. Noch nicht ganz so gut funktioniert es leider technisch. Das Spiel ist bisher nur als Vorabversion erhältlich, braucht einen halbwegs leistungsstarken PC und lässt dann teilweise offen, was Magie und was ein Grafikfehler ist. 2025 soll die Hütte richtig rund laufen. Jan Bojaryn


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