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Rematch

Rematch

Entwickler: Sloclap, Publisher: Kepler Interactive, Plattform: PC, PS5, Xbox Series X/S, Preis: 25 €

Die Liebe zum Fußball steckt den Menschen nicht nur in den Köpfen, sondern auch in den Füßen. Reflexartig zucken und nicken sie beim Zuschauen. Die Fantasie des Selberspielens verhilft vor allem einer Serie zu finanziellem Erfolg: »EA Sports FC« (ehemals »FIFA«) ist ein Dauerbrenner, der unter anderem in Deutschland regelmäßig die Charts anführt. Allerdings erzählt dieses Spiel einen durchkommerzialisierten Fußballstartraum. Der Sport sieht hier immer aus wie eine gut ausgeleuchtete Fernsehübertragung. Jubelgesten der Stars wurden mit Performance Capture eingefangen. Die Geschichte handelt nicht von gemeinsamen Zielen oder Selbstwirksamkeit in einem Kollektiv, sondern vom Weg zum Ruhm. Das ist kein Wunder, bei FIFA steuert meist jede Person eine ganze Mannschaft. So spielt sich das halt am besten – denken viele langjährige FIFA-Fans, die oft nur für diese Serie eine Konsole besitzen. Auch andere Fußballspiele machen das schon lange so. Doch im Juni erscheint nun mit »Rematch« ein erschütternder Gegenentwurf: Wie wäre es, wirklich nur einen Menschen auf dem Platz zu spielen? Haben Spiele bisher auf die Frage eine Antwort gegeben, fiel sie ernüchternd aus, unübersichtlich bis langweilig. Mit überraschend kleinen Anpassungen macht »Rematch« aus der Idee ein elegantes, schnelles Spektakel. Bis zu fünf Personen treten pro Team zu Onlineduellen an. Die Steuerung ist simpel und direkt. Es gibt kein Abseits, keine Fouls, und der Ball prallt von der Bande ab, statt ins Aus zu gehen. Außerdem wurde das Golden Goal bei Unentschieden wieder eingeführt. Und das reicht! Die Streichung aller Pausen und Extras lenkt den Fokus auf das eigentliche Spiel. Plötzlich steht man wirklich auf dem Rasen, der Ball rollt heran, vielleicht wird man gleich von hinten umgegrätscht, vielleicht drückt man genau jetzt die richtigen Knöpfe. Hektik, Aufregung und der Kampf um Überblick erinnern hier tatsächlich an Fußball. Weil die Steuerung so einfach ist, geht es hier wirklich um (...) Jan Bojaryn


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