anzeige
anzeige
Scribblenauts

Scribblenauts

Wie oft kannst du um die Ecke denken?

Preis: 40 €

Wie oft hat man sich als frustrierter Spieler ein kleines Gimmick gewünscht, das das Spiel leichter machen würde: eine Leiter, um die hohe Plattform zu erreichen; eine Tarnkappe, um sich an Gegnern vorbeizuschleichen; ein schwarzes Loch, um alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Genau dieses »Herbeiwünschen« ist das Spielprinzip von »Scribblenauts«. Der Held des Spieles, Maxwell, muss Rätsel lösen, Level durchwandern und darf als Belohnung Sterne sammeln. So weit, so unspektakulär: Das Sternesammeln kennen wir von Mario, Puzzles lösen wir mit Professor Layton, Level durchwandern und Hindernisse überwinden - nun ja, auch das klingt relativ bekannt. Trotzdem ist »Scribblenauts« völlig anders. Denn Maxwell kann weder hüpfen, noch fliegen oder sonstige Superkräfte einsetzen - nur einen kleinen Notizblock darf er mitbringen. Doch dieser Notizblock hat es in sich: Alles, was man darauf schreibt, erscheint direkt im Spiel und wird zum Leben erweckt. Wie das funktioniert? Die Entwickler haben ein Wörterbuch zur Hand genommen und alle Begriffe, die nicht urheberrechtlich geschützt oder anstößig sind, programmiert und ihnen bestimmte Eigenschaften zugewiesen, so dass sie sich so verhalten wie in der Realität. Der Wort-Katalog beschränkt sich dabei aber nicht auf leblose Objekte. Gott kann man genauso herbeirufen wie einen Psychologen oder eine Meerjungfrau, und auch die Tierwelt ist zahlreich vertreten: selbst Dinosaurier und Fabelfiguren wurden in den Katalog aufgenommen. So kann man Zerberus, den dreiköpfigen Höllenhund, die ganze Arbeit machen lassen, während man sich bequem zurücklehnt. Zum Einsatz kommen all diese Begriffe in Puzzle- oder Action-Leveln. In den Puzzle-Leveln muss man Rätsel lösen - zum Beispiel einen Seemann durch ein Gewitter nach Hause bringen, einen untergegangenen Schulbus bergen oder eine Kuh von der Straße bugsieren, um so einen Stau aufzulösen und sie gleichzeitig vor dem Metzger zu retten. In den Action-Leveln muss Maxwell Hindernisse erklimmen, um an den Stern zu kommen - versteckte Schalter bedienen, sich in den Untergrund buddeln oder Abgründe überwinden. Was also tun, wenn zwischen Maxwell und dem Stern ein See ist, in dem ein hungriger Hai paddelt? Die offensichtliche Lösung wäre, sich auf dem Notizblock ein Boot zu bestellen, mit dem Maxwell sicher auf die andere Seite kommt. Kreativer wäre es, einen Fön ins Wasser zu werfen, mit einem Flugsaurier über den See zu schweben oder einen Ninja-Hai als Spielkameraden im See auszusetzen. Die Möglichkeiten sind schier unendlich, die einzige Grenze ist die eigene Fantasie. Angesiedelt in einer knuffigen Comic-Welt ist Scribblenauts ein echter Hirnverknoter, der noch dazu mit einem innovativen Spielprinzip daherkommt und die DS-Funktionen optimal nutzt. Leichte Schönheitsfehler: Die Steuerung mit Stylus ist nicht sehr treffsicher, und die Übersetzung ins Deutsche lässt einige Fragen offen. Den Spielspaß stört das allerdings nicht. Ob man wohl mit einem Shrimpschäler und einem Schuhkarton das nächste Level schaffen kann? Gleich mal ausprobieren. Melanie Brühler


Weitere Empfehlungen