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Skate 2

Skate 2

Sich mal ordentlich auf die Fresse legen

Zur Skaterszene gehörten immer ein Lebensstil und eigene Computerspiele. Während Millionen Jugendliche täglich in den Fußgängerzonen und Skate-Parks ihre Hälse riskieren, skaten andere, völlig ungefährlich, mit dem Gamepad. Vor allem die Tony-Hawk-Reihe hat Bildschirmsportler süchtig gemacht. Die unmöglichsten Stunts gingen hier locker von der Hand. Dabei ist Skaten ein harter Sport. Nur wer ständig übt und bereit ist, sich auch mal ordentlich auf die Fresse zu legen, beherrscht irgendwann die spektakulären Tricks. Vor einem Jahr haben die Entwickler von Black Box mit »Skate« eine anspruchsvolle Simulation erschaffen, die dem ansatzweise gerecht wurde.Mit realistischer Physik und einem plausiblen Steuerkonzept, bei dem alle Tricks durch geschicktes Bewegen des rechten Analogsticks erlernt werden müssen, kam das Spiel vor allem bei Käufern mit echter Skate-Erfahrung gut an. Andere waren vom virtuellen Realismus überfordert. Die Fortsetzung schlägt bei leicht verbesserter Technik in dieselbe Kerbe.Wieder skatet man frei durch eine Großstadt, komplett mit Fußgängern und Autos, immer auf der Suche nach Herausforderungen. Es gibt neue Tricks und man kann auch mal vom Board absteigen. Durch absolvierte Aufgaben wird man nicht nur ein VIP der lokalen Szene, sondern muss jene auch noch höchstselbst retten. Skaten in New San Vanelona ist pure Rebellion, da ein böser Konzern die gesamte City unter Kontrolle hat. »Skate 2« ist ein Produkt für die Szene, konsequent und wenig massentauglich. Wer hier gewinnen will, braucht Geduld und viel Übung. In Skater-Deutsch formulierte Aufgaben wie: »Owne den Spot!« oder »Grinde die Funbox!« versteht nicht jeder. Teilweise muss man sich angesichts der schlecht synchronisierten Coolness auch schämen. Trotzdem ein tolles Spiel. Markus Schmidt


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