Die in London geborene Suki Waterhouse hat augenscheinlich jede Menge Energie. Mit 16 Jahren wurde sie als Model entdeckt und warb in Kampagnen etwa für H & M und Pepe Jeans. Drei Jahre später begann sie ihre Karriere als Schauspielerin und war unter anderem in »Daisy Jones & the Six« zu sehen.2022 folgte ihr Albumdebüt als Musikerin auf dem namhaften Indie-Label Sub Pop. »Memoir
of a Sparklemuffin« ist nun ihr zweiter Longplayer. Auf selbigem wechseln sich krachige Nummern, die schwer an Bands wie Dum Dum Girls und The B-52s erinnern, mit bittersüßen Balladen ab. Alles wird durch die honiggetränkte Stimme von Waterhouse zusammengehalten. Auch Vorbilder wie Camera
Obscura und The Raveonettes klingen hierauf angenehm durch. Ausgeholfen haben zudem ein paar Prominente im Indie-Kosmos, unter anderem Greg Gonzalez von Cigarettes After Sex und Jonathan Rado von Foxygen. »Memoir of a Sparklemuffin« ist lupenreiner Breitwand-Pop, der ein großes,
heterogenes Publikum ansprechen dürfte, da Waterhouse hier der perfekte Brückenschlag
zwischen Underground und Mainstream gelingt. Kay Engelhardt