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Tarek

Tarek

Golem

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KIZ haben den deutschen Rap geprägt wie wenige andere Acts: Vorher gab es in dieser Form eigentlich keine Selbstironie im Genre. Von den drei Rappern Tarek, Maxim und Nico traute man Ersterem stets am ehesten eine Solokarriere zu, er war nicht nur immer schon der versierteste Rapper der Gruppe, seine Punchlines zündeten das entscheidende My bissiger als die der Kollegen, außerdem kann er singen. Schade nur, dass er auf seinem Soloalbum keine dieser Qualitäten wirklich ausspielt. Die Midlife-Crisis scheint präsent zu sein, thematisch geht es um Berliner Feiernächte aus der Perspektive von jemandem, der das Ganze schon ein bisschen zu lange macht. Selbstzweifel können zwar wertvolles lyrisches Material darstellen, aus dem Mund eines der kommerziell erfolgreichsten Rapper Deutschlands wirken Zeilen über Abstürze im Club mit Mitte dreißig aber einfach nicht unbedingt zwingend. Das Soundbild besteht aus einem Vocoder-Autotune-Matsch, der vermutlich Musikalität simulieren soll, wo keine ist. Man wünscht sich den Assi von einst zurück, beziehungsweise, dass Tarek einen Produzenten findet, der seine Dreißiger musikalisch interessanter unterfüttern kann. Kay Schier


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