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The Cure

The Cure

Songs of a lost World

Songs of a lost World

Viele hatten schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass dieses Album noch erscheinen würde. Für 2019 war das neue Cure-Album erstmals angekündigt, seitdem wurde es Jahr für Jahr verschoben. Andererseits: Was sind schon fünf Jahre im Vergleich zu der mittlerweile 48 Jahre währenden Bandgeschichte? Eben. Die allerdings erweist sich auch schon seit mindestens 32 Jahren als exorbitant großer Schatten, aus dem die Band seitdem kaum noch hervorgetreten ist. Seit dem 1992er-Album »Wish« ging es musikalisch jedenfalls rapide bergab für die Band. Insofern war die Spannung groß, als im Oktober die vorab ausgekoppelte Single »Alone« erschien. Und siehe da: Gleich nach wenigen Takten war klar, dass sich die Band soundtechnisch zurück in die Achtziger bewegt. Daran schließen die übrigen sieben Songs des Albums an. Das Problem aber ist: Im Gegensatz zu ihren Meisterwerken wie »Disintegration« oder »The Head on the Floor« sind der Band die Jahrhunderthooks ausgegangen. Zwar singt Robert Smith auch mit seinen mittlerweile 65 Jahren noch immer wie ein einsamer Wolf in seinen besten Jahren bei Mitternacht. Man kann sich nur leider 30 Minuten später in der Dusche nicht mehr an seine Melodien erinnern. Für ein paar schaurig-schöne Momente beim allabendlichen Stadtspaziergang taugt das Album zwar allemal – für mehr aber auch nicht. Luca Glenzer


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