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The Düsseldorf Düsterboys

The Düsseldorf Düsterboys

Duo Duo

Duo Duo

Schockverliebt. Anders kann ich meinen Erstkontakt zu den Düsseldorf Düsterboys nicht beschreiben. Zwei junge Männer – Peter und Pedro, der eine heißt, wie der andere aussieht –, eine Akustik- und eine Stromgitarre, dazu zweistimmiges Gebrumm absonderlicher Texte, im Fenster hinter der Bühne tut der Hamburger Hafen, als ob nichts wäre (Zusatzpunkt für alle, die den Pudel-Club erkannt haben). Aber von wegen! Das ist die mit Abstand aufregendste Band der Welt! Gerade weil sie dermaßen unaufgeregt ist, weil sie dermaßen zeitlos klingt, so unambitioniert rüberkommt und dabei nie an Dringlichkeit verliert. Album gibt’s an dem Abend noch keins, die EP auf Kassette ist ausverkauft. Wir spulen knapp fünf Jahre vor: Die Düsterboys veröffentlichen im Herbst 2022 ihr viertes Album. Dass zwei davon unter dem Bandnamen International Music erschienen, wird die Musikgeschichte dereinst als Randnotiz vermerken – beide Bands sind das Duo Pedro und Peter, das damit praktisch ein »Duo Duo« ist. Und so heißt nun die neue Platte, die sehr gut, aber nicht so gut wie »Die besten Jahre«, »Nenn mich Musik« und »Ententraum« ist. Mit »Ab und zu« und »Lavendeltreppen« gibt es aber wieder mindestens zwei richtige Anti-Hits, die einem in den seltsamsten Momenten nicht aus dem Kopf gehen. Und aus dem Verliebtsein ist längst Liebe geworden. Benjamin Heine


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