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The War On Drugs

The War On Drugs

I Don’t Live Here Anymore

I Don’t Live Here Anymore

Adam Granduciel, der Mastermind hinter The War On Drugs, liebte es schon immer breitwandig und opulent. Auf seinem Debüt 2008 klang das noch sehr verspielt, psychedelisch und schwer nach The Velvet Underground. Im Lauf der Jahre wurde sein Werk immer zugänglicher, was auch ein größeres Publikum anzog. Seinen Bob-Dylan-inspirierten Gesang hat der Künstler aus Philadelphia stetig perfektioniert, was ihn zu einem grandiosen Erzähler macht. Auch Bruce Springsteen und Tom Petty sind seit jeher wichtige Fixsterne am The-War-On-Drugs-Himmel. Auf dem neuen Album klingt es, als hätte Granduciel beide direkt ins Studio einfliegen lassen. An jeder Ecke dieses Albums lauert die Classic-Rock-Keule. Die jazzigen Elemente der letzten Werke wurden rausgeschmissen und durch offensichtliches Rocken ersetzt. »I Don’t Live Here Anymore« ist das Album der ganz großen Gesten. Dieser Eindruck wird noch durch die äußerst glatte Produktion verstärkt. Mit seinem fünften Album flirtet Granduciel extrem mit dem Mainstream, was den Songs einen beträchtlichen Teil der ursprünglichen Magie raubt. Classic-Rock-Fans werden frohlocken. Anhängerinnen der ersten Stunde wird dieses Album allerdings verschrecken, auch wenn sich zweifellos eine Handvoll toller Songs darauf findet. Kay Engelhardt


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