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Tindersticks

Tindersticks

No treasure but hope

No treasure but hope

Manchmal ist Hoffnung der größte Schatz. Dann, wenn einem alles andere abhandengekommen ist. Die Liebe. Die Kraft, dem bedrückenden Leben zu entfliehen. Der Silberstreif am Horizont. »No treasure but hope« heißt das aktuelle Album der Tindersticks. Und Stuart Staples besingt eine neue Beziehung. Er singt von Urlaub statt Flucht und dem Sonnenaufgang am Anfang eines neuen Tages. Dabei ist dieses dreizehnte Album der Briten geprägt von einer noch größeren Fragilität als bisher. Im Gegensatz zu früheren Alben haben sie »No treasure but hope« gewissermaßen live und nicht in einzelnen Spuren eingespielt. Das erfordert, dass die Musiker aufeinander hören. Mit sanftem Hauchen setzt Stuart Staples zum Gesang an und signalisiert den Streichern ihren Einsatz. Mit Nachdruck spielt David Boulter den letzten Akkord der Bridge und scheint Stuart Staples förmlich anzuschauen und dabei leicht zuzunicken. Diese intimen Momente machen auch die Melodien kleiner und leichter. So transportieren sie etwas von der sonnig-luftigen Atmosphäre Griechenlands, wo Staples sie geschrieben hat. Sie lösen auch sein Versprechen sein, bei jedem Album etwas Neues auszuprobieren. Das bekannt-bewährte Gewand des Kammermusik-Pops hat eine hellere Farbe bekommen. Und so ist »No treasure but hope« eine sanfte Ode an die Hoffnung. Kerstin Petermann


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