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Tokio Hotel

Tokio Hotel

Dream Machine

Dream Machine

Tokio Hotel repräsentieren die typische Entwicklung, die beinahe jeder Teenager ihrer Generation durchlaufen hat, wenn man es so will: von Emo zu Electro. Die typisch verträumten Texte der Bands und der Albumname »Dream Machine« versprechen softe Synthies und mehr Dream Pop. Allerdings ist die Hoffnung nach »Something New« auf etwas wenn schon nicht Spezielles, dann vielleicht aber etwas Aufregendes spätestens nach dem zweiten Song erloschen. Eine Platte für hin und her schwankende Girlies, die mit geschlossenen Augen den träumerischen Texten lauschen. Die auto-getunte Stimme trägt doch so viel Emotion rüber, oder nicht? Man nippt an seinem Bacardi Razz und in der Snapchatstory macht es sich sicher gut, dass die Jungs nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihrem Style auf der Electro-Retro-Trash-Hipster-Welle mitsurfen. Wenn Bill im Refrain eindrücklicher und ein bisschen leidend die Worte langzieht, erkennt man immer noch den Jungen mit dem schwarzen Emopony im Gesicht, der schreien will und durch den Monsun muss. Das unbestreitbar poppige Synthiealbum hat schon auch einige Ecken, an denen man heimlich mit dem Fuß wippen würde. »What If« würde man, liefe es im Radio während einer Autofahrt, durchaus bis zum Ende hören. Der Ansatz ist gut. Das Endprodukt allerdings ist unausgegoren und leider nichts Besonderes in der Melange des zwar deutschen, aber englischsprachigen Electropop-Dschungels. Zu durchgestylt, um hervorzustechen. Paula Charlotte


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