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Torpus And The Art Directors

Torpus And The Art Directors

We both need to Accept that I have Changed

We both need to Accept that I have Changed

»We both need to accept that I have changed« heißt das dritte Album von Torpus And The Art Directors und man könnte jetzt die hiesige Folkpop-Szene analysieren, denn Torpus sind Folkpop. Nicht altbacken, aber stilistisch eindeutig genug, um sich vergleichbar zu machen mit Bands wie My Morning Jacket oder vielleicht sogar Wilco. Mehr noch aber mit The Weakerthans bzw. John K. Samson. Das liegt nah als Labelmates beim Grand Hotel van Cleef. Dabei ist Folkpop jetzt nicht das ganz neue Ding, aber ein durchaus aktuell erfolgreiches. In Deutschland hätte das Grand Hotel van Cleef sicher auch andere Kandidaten gehabt, als sie sich 2012 für Torpus entschieden und sie für ihr zweites Album signten. Warum aber eben Torpus um den Sänger Söhnke? Was hat das Grand Hotel in Torpus gesehen, das sie von den anderen abhob? Thees Uhlmann und Marcus Wiebusch haben sich groß auf die Fahne geschrieben, die jungen – aber größtenteils männlichen – Folkpop-Bands, die sie mögen, zu fördern und mit ihren guten Namen zu unterstützen. War es bei Torpus also der mitreißende Sixties-Rock des Openers »4x7«? Der melancholische Pop von »Slow preparation«? Der überraschend beschwingte Combo-Folkrock bei »feel for her»? Oder der in sich selbst versunkene Solo-Gesang, der sich am Ende von »He’s a cat« doch zu einem Powerstück mit Backgroundchor hochschwingen kann? In jedem Fall loten Torpus die Grenzen des Genres wunderbar aus. Dazu kommt das Glück, in Hamburg dem umtriebigen Label in die Arme gelaufen zu sein. Das Erfolgsrezept gutes Händchen für guten Pop plus persönliche Kontakte geht bei Torpus auf. Kerstin Petermann


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