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Trümmer

Trümmer

Früher war gestern

Früher war gestern

Trümmer wollten mal eine neue Jugendbewegung starten. Damals, vor sieben Jahren, als sie ihr selbstbetiteltes Debüt herausbrachten. Nun sind sie gar nicht mehr so ganz jung, sondern stehen sozusagen im Leben, in dem sie wahlweise Theatermusik machen, ein Label betreiben oder als Arzt arbeiten. Und vor allem sind in den letzten Jahren einige bemerkenswerte Bewegungen entstanden, die die Verhältnisse anprangern: Von MeToo über Black Lives Matter bis zu den Fridays for Future. Was machen Trümmer also nun? Musik, ist klar. Denn es ist ja nichts gut oder so. »Ich schau mich um und seh eine Welt / In der nichts stimmt und mir nichts gefällt / Und ich denk: Es ist alles zu spät«, singt Paul Pötsch ganz zu Anfang des Albums »Früher war gestern«: Er wäre gerne Optimist. Denn der Grundgedanke der Hamburger Band, der schon im Namen durchschimmert, bleibt: Wenn alles erst mal kaputt ist, kann man nicht nur auf den Gräbern tanzen, sondern auch was Neues beginnen. Und so ist es ein recht fröhliches Album geworden – so fröhlich man halt klingen kann, wenn die großen Vorbilder The Strokes sind. Über den Indierock-Gitarren Pötschs Stimme, die sich einfach so nett anhört, dass die Wut am Ende doch keine Chance hat. Dafür die Liebe – denn um die gehts natürlich, wie es sich bei einem Rock-Album gehört, auch. Juliane Streich


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