Twin Peaks: Into the Night (2023)
Der Klassiker
Also, dieser Kaffee ist wirklich sehr schwarz. Und solche schwimmenden Pixelbrocken gab’s zuletzt auf der Playstation 1 – willkommen in »Twin Peaks: Into the Night«. Darin bauen zwei französische Hobbyentwickler die heimelig-gruselige Welt der TV-Serie nach, die seltsamerweise noch nie als Spiel erschienen ist. Und wie ihr Vorbild ist auch die kostenlose Demoversion auf Anhieb ein Klassiker geworden.
»Twin Peaks: Into the Night« ist ein klassisches Demake, also ein neues Spiel für alte Technik. Es pfeift auf knackscharfe Texturen und glatte Kanten, stattdessen ist es stolz auf seine matschigen Grafiken und Treppeneffekte. Es ist die perfekte Symbiose einer diffusen TV-Nostalgie und früher 3-D-Grafik. Derart detailverliebt ist die Demo, sie könnte offizielles Begleitspiel sein, das aus irgendwelchen Gründen aber 30 Jahre zurückgehalten wurde. Als FBI-Agent Dale Cooper reist man in die US-Kleinstadt, besucht das örtliche Krankenhaus, gerät in die Black Lodge und staunt dabei, wie detailverliebt das alles ist.
Nicht länger als 30 Minuten braucht man für die Demo, die Teile der ersten Episode nachstellt. Nicht länger als 2 Minuten braucht man, um in diese Welt gesogen zu werden. Zusammen mit dem neuen »Alan Wake 2« bekommen Fans dieses Jahr sehr viel Twin Peaks. Da schmeckt der Kaffee gleich noch viel besser. Denis Gießler