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Untitled Goose Game (2019)

Untitled Goose Game (2019)

Der Klassiker

Mit süßen Tieren ist es ja so eine Sache: Sie können noch so viel Mist bauen, am Ende sind wir ihnen doch nicht böse. Nein, auch dann nicht, wenn sie acht Kilogramm wiegen, aus weißen Federn bestehen und lauthals in der Gegend rumhupen. Ja, Hausgänse hupen, und das im »Untitled Goose Game« sogar ziemlich oft. Ansonsten müssen wir aber ähnlich unauffällig agieren wie der glatzköpfige Killer 47 aus der »Hitman«-Reihe. Dabei legen wir aber niemanden um, sondern beißen anderen in den Po. Als ebenjene Gans entwenden wir in einer englischen Kleinstadt allerlei Gegenstände mit unserem Schnabel. So lenken wir im ersten Level einen Bauern ab, indem wir seinen Garten einmal kräftig durchpflügen. Dazu öffnen wir Wasserhähne, ziehen Möhren aus der Erde – ach, und diese Kürbisse rollen aber auch schön –, pfeffern Radios in Teiche und horten Marmelade, Kaffee und Körbe auf einer Picknickdecke. Wahrscheinlich, weil Gänse halt gerne horten. Der Legende nach entstand die Spielidee, als die australischen Entwickler ein Gänsebild in Slack posteten. Für einen zweiten Teil gebe es derweil genügend Stoff. Forschern zufolge lebten vor etwa acht Millionen Jahren in Down Under gigantische Ur-Gänse, die etwa eine halbe Tonne wogen. Was würden wir für einen Tygansosaurus-Rex-Simulator geben. Denis Gießler


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