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V. A.

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Serge Gamesbourg presents Boston goes Disco!

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David Volksmund hieß das Label der Westberliner Anarcho-Rocker Ton Steine Scherben. Schon dieser David-Saga-Bezug und der Anspruch, »Voice of the people« zu sein, wären einen Abgleich mit dem zeitgleich blühenden Reggae wert. Zudem lieferte Rio Reiser teils bibelbasierte Bilder, entfernt verwandt denen der antibabylonischen Roots-Rebellen. Die Dub-Produzenten Fe Wolter (The Vision, Dubvision, früher sogar Der Moderne Man) und Aldubb haben nun in archäologischer Detailarbeit das kaum mehrspurig vorliegende Scherben-Werk durch die Effektkammern gejagt, wobei sie sich vor allem bei der pop-potenziellen Spätphase bedienten. Was zumeist erstaunlich gut funktioniert. Lediglich der frühe Polit-Rock-Hit »Keine Macht für Niemand«, eingespielt mit Gentlemans Evolution-Band sowie Nina Hagen im Background und Scherben-Gitarrist R.P.S. Lanrue an der Klischee-Klampfe, wirkt arg bemüht, nicht zuletzt um Radiotauglichkeit. Alexander Pehlemann


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