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Viagra Boys

Viagra Boys

Viagr aboys

Viagr aboys

Spätestens jetzt, mit dem Release des Albums »Viagr aboys«, wird klar, dass die Viagra Boys nicht in irgendeinem unterirdischen Musik-Laboratorium in Stockholm sitzen und akribisch ihre künftigen Konzeptalben gestalten. Nach der Veröffentlichung von »Cave World« im Jahr 2022 murmelten nämlich diverse arbeitslose Repräsentantinnen und Repräsentanten des Musiknerdtums, dass dies den Ton für ihre kommenden Alben setzen würde. ABER NEIN, NICHTS DAVON – ganz im Gegenteil. Auf dem vierten Album der Boys geht es nicht mehr um die Weltansicht von Querdenkern wie zuletzt, sondern um den Dosenbier-Humor von Sebastian Murphy: voller Frühstückszigaretten, Hunde-Anthropomorphismen, Leichenromantik und der Sorge um die Erhaltung der Gesundheit bei so viel Party. Etwas nach innen gerichtet? Total! Und zwar sowohl psychisch als auch physisch. Keine Metapher der Welt wird das je besser einfangen als die Tatsache, dass der Leadsänger gleich im Gesangsstrom des Openers »Man made of Meat« aufstößt – und dann einfach souverän weitermacht. Eine Tat, die laut Youtube-Fans Geschichte schreibt und offensichtlich nach Punk schreit. Punk als Attitüde wohnt dem Ganzen sowieso inne und macht es, kombiniert mit new-waveesken Harmonien, Dub-Grooves, Upbeats, einer ordentlichen Portion Rock’n’Roll, Electronica, Indie und Blues zu einem vielfältigen Album. Das Ding bangt so hart und auf so vielen Ebenen, dass man beim Hören auf alles kommt: Tanzen, Weinen und sogar Schreien (aber nur, wenn man’s echt ernst meint). Libia Caballero Bastidas


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