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Johann Hinrich Claussen

Johann Hinrich Claussen

Kirche für alle - In J. H. Claussens »Gottes Häuser« erfährt der interessierte Atheist alles über Kirchen

Johann Hinrich Claussen. 288 S.

Vom Streit über den Wiederaufbau der Paulinerkirche bis hin zum Neubau der Propsteikirche - Kirchen spielen in Leipzig eine wichtige Rolle, und das, obwohl die meisten Leipziger mit dem Christentum nicht allzu viel am Hut haben. Gerade auch für solche Leser - die nicht glauben, sich aber gleichwohl für Kirchen interessieren - hat Johann Hinrich Claussen, Propst und Theologiedozent in Hamburg, »Gottes Häuser« geschrieben. In neun Kapiteln stellt er exemplarisch eine Kirche vor und erklärt anhand dieses Beispiels die Besonderheiten der verschiedenen Baustile. Er beginnt mit der Hauskirche des frühen Christentums, behandelt die Grabeskirche zu Jerusalem, danach die Hagia Sophia als Vorbild für alle orthodoxen Kirchen, den romanischen Kaiserdom zu Speyer, die gotische Kathedrale in Amiens, den Petersdom, als Veranschaulichung des protestantischen Barocks die Dresdner Frauenkirche, die Hamburger Nikolaikirche als (missratenes) Beispiel für den Historismus und schließlich Oscar Niemeyers moderne Kathedrale in Brasilia. Abschließend gibt es einen Rundgang durch eine virtuelle Kirche, auf dem Claussen alle wichtigen Einrichtungsgegenstände, deren Bedeutung und Funktion (Altar, Taufstein, Beichtstuhl usw.) erklärt. In diesem schönen und nützlichen Buch findet auch der interessierte Atheist theologisch und kunsthistorisch fundiert und dabei in allgemeinverständlicher Sprache alles, was man über die Geschichte des Kirchenbaus wissen muss. Olaf Schmidt


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