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Lars Döring: Schach alternativ

Lars Döring: Schach alternativ

Lars Döring: Schach alternativ. 69 S.

Würselen: War da nicht was mit diesem Schulz? Nein, da war etwas mit Schach. Der dortige Verein fürs Bauernschieben und Dameschlagen pflegt auch das alternative Schachspiel. Lars Döring, ehemaliger Vereinsvorsitzender und Ex-Weltmeister im Türkischschach, hat die Varianten nun in einem kleinen Bändchen systematisiert. Räuberschach, Tandemschach und Doppelzweier: Es gibt gute Gründe, das 64-Felder-Brett auch mit anderen Regeln zu beackern. Einerseits stärkt es das strategische Denken, wenn man Hobby- oder Profispieler vor veränderte Herausforderungen stellt. So entwickelte Jahrhundert-Match-Sieger Bobby Fischer ein System, bei dem die Grundaufstellung ausgelost wird. Er wollte das eingefahrene Eröffnungsspiel interessanter machen. Und dann ist manche Schachvarianz einfach mal kurzweiliger oder durch ihre Neuheit schlicht unterhaltsam. Knifflige wie witzige Regelsysteme hat Döring aufgelistet und gibt mit grafisch unterstützten Übungspartien Beispiele. Beim Zombieschach etwa kämpft eine gewöhnliche Aufstellung gegen einen Untotenkönig und seine paar Bauern, die doppelt ziehen können. Man kann, wie Döring zeigt, auch mal zu viert spielen. Und das Atomschach schlägt buchstäblich ein: Beim Schlagen werden auch alle Figuren im Umkreis mit entfernt. Das ist wahre Kurzweil mit Schadenfreude. Tobias Prüwer


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