Bei mir waren es die »anderen Bands«, allen voran Die Art, aber auch Die Drei von der Tankstelle, Feeling B oder Die Vision, die Ende der Achtziger plötzlich eine faszinierende Gegenwelt zur DDR-Tristesse eröffneten, die bis heute prägend geblieben ist. »Grey in grey is our city«, sangen Die Art, und besser konnte man es nicht ausdrücken. Dem Leipziger Grau stellten sie existenzialistisches Schwarz gegenüber, musikalisch wie textil. Zelebrierte Hoffnungslosigkeit, die Hoffnung gebar.
Bei mir waren es die »anderen Bands«, allen voran Die Art, aber auch Die Drei von der Tankstelle, Feeling B oder Die Vision, die gegen Ende der achtziger Jahre plötzlich eine faszinierende Gegenwelt zur DDR-Tristesse eröffneten. »Grey in grey is our city«, sangen Die Art, und besser konnte man es nicht ausdrücken. Dem Leipziger Grau stellten sie ihr existenzialistisches Schwarz gegenüber, musikalisch wie textil. Zelebrierte Hoffnungslosigkeit, die Hoffnung gebar.
Dann verschwand das Land und mit ihm die Ödnis. Auf einmal war alles möglich. »I wanna see the wide wide world«, sangen Die Art, wurden und blieben eine erfolgreiche Band, jahrelang. Was ist nicht alles passiert seitdem, wie viele Bands sind entstanden, haben es versucht, waren ganz nah dran (wie Think About Mutation), sind doch nicht groß rausgekommen und formieren sich dessen ungeachtet wieder und wieder zu einer vitalen, teils innovativen Leipziger Musikszene.


Zu sehen sind, im Café Barbakane und angrenzenden Räumen, alte Bandposter, Konzerttickets, Fotos, Platten- und Zeitschriftencover (auch der KREUZER ist mehrfach vertreten) und anderes mehr aus zwei Jahrzehnten. Was für eine Zeitspanne! Es lohnt sich auf jeden Fall, die »School of Rock« zu besuchen. Die Chance kommt so schnell nicht wieder.
Kommentieren
0 Kommentar(e)