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Semesterticket steht zur Wahl

Bahn fahren im ganzen MDV oder kostenlose Fahrradreparatur: Leipziger Studenten sind zur Urabstimmung über ein neues Semesterticket aufgerufen

  Semesterticket steht zur Wahl | Bahn fahren im ganzen MDV oder kostenlose Fahrradreparatur: Leipziger Studenten sind zur Urabstimmung über ein neues Semesterticket aufgerufen

Fahrrad oder Regionalbahn? Darüber sollen Leipziger und Hallenser Studenten vom 4. bis 6. Dezember in einer Urabstimmung entscheiden. Das neue Semesterticketangebot des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) bietet den Studierenden für 92 € die Nutzung aller Nahverkehrsmittel.

Fahrrad oder Regionalbahn? Darüber sollen Leipziger und Hallenser Studenten vom 4. bis 6. Dezember in einer Urabstimmung entscheiden. Das neue Semesterticketangebot des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) bietet den Studierenden für 92 € die Nutzung aller Nahverkehrsmittel. Bislang erlaubt der im Semesterbeitrag enthaltende LVB-Sockelbetrag von 19,90 € Fahrten in Leipzig am Abend, am Wochenende und an Feiertagen. Wer sich lieber mit der Straßenbahn als mit dem Fahrrad durch die Stadt bewegen möchte, kann bisher für 64,80 € das Semesterticket der LVB nutzen.

Das Vollticket-Angebot des MDV verpflichtet alle Studenten zur Zahlung des teureren, aber ausgeweiteten Semestertickets. Damit könnten Nahverkehrsverbindungen von Leipzig nach Halle, Merseburg oder Naumburg genutzt werden. Die individuelle Entscheidung für oder gegen den ÖPNV würde mit dem Pflichtticket allerdings eingeschränkt. Sind erstmal alle Studenten in der Zahlungspflicht, entstehen für diejenigen, die das Ticket gar nicht oder selten brauchen, deutlich höhere Kosten. Der Vertrag mit dem MDV würde auf vier Jahre geschlossen und beinhaltet bereits Preissteigerungen von 3 € pro Jahr.

MDV-Netz: Oschatz bis Querfurt, Torgau bis Altenburg
Auf der anderen Seite stehen dem derzeitigen Leipziger Sockelbetragsmodell auch Erhöhungen ins Haus. Für die nächsten Jahre hat die LVB statt der 19,90 € steigende Grundbeträge von 30,00 bzw. 40,00 € angekündigt. Deshalb schlägt der StudentInnenRat eine Alternative vor: Kündigung des LVB-Modells, Verzicht auf das Semesterticket und Erhöhung der Mobilität mit dem Fahrrad. Statt der derzeitigen 10 Cent Fahrradpauschale im Semesterbeitrag könnte bereits ein leicht erhöhter Betrag die Ausstattung aller Studenten mit günstigen Fahrrädern und Reparaturen ermöglichen.

Bis zur Urabstimmung vom 4. bis 6. Dezember kann noch diskutiert werden. Dann aber sollten die Studierenden abstimmen, ob sie ein Vollticket oder weitere Verhandlungen mit der LVB über die Konditionen des bestehenden Tickets wollen. Ansonsten könnten die Radfahrer bald ordentlich blechen oder die Bahnfahrer ärgern sich weiter, dass es kein vernünftiges Semesterticket gibt.


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