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Kultur

Klick Play – Klick Stop

Wie war »Die Sache mit der Pekingente« – die Leseshow von Kurt Mondaugen am Freitag, 15. August?

  Klick Play – Klick Stop | Wie war »Die Sache mit der Pekingente« – die Leseshow von Kurt Mondaugen am Freitag, 15. August?

Eine kleine Galerie im Westen Leipzigs. Auf dem Tisch liegen stapelweise Chaos und Bücher und drei kleine Quietscheentchen aus Plastik. »Kunstraum Treibsand – hier hängt Kunst, und hier hänge ich heute auch«, kündigt sich Kurt Mondaugen selber an und verschwindet aus dem Raum.

Eine kleine Galerie im Westen Leipzigs. Auf dem Tisch liegen stapelweise Chaos und Bücher und drei kleine Quietscheentchen aus Plastik. »Kunstraum Treibsand – hier hängt Kunst, und hier hänge ich heute auch«, kündigt sich Kurt Mondaugen selber an und verschwindet aus dem Raum. Als er zurückkommt, hat er eine alte lederne Fliegerkappe auf, klirrende Medaillen um den Hals und eine flächendeckende Sonnenbrille im Gesicht, die Emotionen nur noch erahnen lässt.

Mondaugen will die Einleitungsmusik spielen, doch der uralte Kassettenspieler will nicht so, wie er will. Jawohl, ein Kassettenspieler – Tapes wieder voll im Trend? So wird etwas unbeholfen gespult – klick rewind, klick fast forward, klick klick play –, und scheppernd schrille Musik aus China kratzt an unseren Trommelfellen, klick stop.

Der Abend ist voll von Gedichten und Geschichten, surreal und immer mit einem Funken Kritik. Es geht um den Summer of Dope 2008, ein gekrümmtes Herz von Lou Salomé, Otto Schily als prähistorischen Lurch und schwabbelige Gedichte im Meer der Beliebigkeit. Immer mit dabei: sein Sohn Willi Kremberg, der für den AC Leipzig Rad fährt und auch hinter dem Projektor mit Höhlenlicht an der Stirn noch sportlich wirkt.

Zum Abschluss lassen wir uns von der goldenen Raspel hypnotisieren und singen alle gemeinsam die Anabolika-Sinfonie. Selbst die Katze, die die ganze Zeit zwischen unseren baumelnden Waden herumgestreunert ist, sucht bei diesem Katzengesang das Weite und lässt sich auch nicht von den komischen Geräuschen, die man in Gegenwart niedlicher Tiere von sich gibt, zurücklocken.


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