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Kultur

Songs und Strapse

Das FZML lädt ins Bordell

  Songs und Strapse | Das FZML lädt ins Bordell

Komm, wir gehen ins Bordell. Weißt ja, wegen der guten Musik. Und ja, tatsächlich, im Eros Center gibt es ein Konzert der etwas höheren Kultur. Das Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig, kurz FZML, lädt ein. Seine Reihe FreiZeitArbeit, die immer wieder Konzerte an ungewöhnlichen Orten aufführt, gibt sich dieses Mal im Bordell ein Stelldichein.

Komm, wir gehen ins Bordell. Weißt ja, wegen der guten Musik. Und ja, tatsächlich, im Eros Center gibt es ein Konzert der etwas höheren Kultur. Das Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig, kurz FZML, lädt ein. Seine Reihe FreiZeitArbeit, die immer wieder Konzerte an ungewöhnlichen Orten aufführt, gibt sich dieses Mal im Bordell ein Stelldichein.

Etwas schlüpfrig und unzüchtig wird es werden, sagen sie, aber auch sinnlich, gefühlvoll und vor allem musikalisch durchtrieben. Das Programm unterstreicht das. Weills und Brechts »Zuhälterballade« und die »Ballade von der sexuellen Hörigkeit« aus der »Dreigroschenoper« stehen da, ein »Rhythm strip« für zwei Snare-Drums und Liebes- und Fingerspiele für Gitarren, Schlagzeug, Stimme oder Klavier.

Da der Geschlechtstrieb zu den Urtrieben der Menschheit zählt und Prostitution schon im alten Rom verstaatlicht war und auch heute noch eine notwendige soziale Institution für die bürgerliche Gesellschaft darstellt, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, das Ganze auch musikalisch in Szene zu setzen. Eine gute Chance also für alle, die nie im Bordell waren und auch nicht vorhatten, mal hinzugehen, dies doch zu tun. Im Namen der Kultur selbstverständlich. Und wer da Dauergast ist, dem sei diese Veranstaltung erst recht empfohlen.


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