Dan Mangan ist augenscheinlich gern auf Reisen. Wenn man seiner Einladung folgt und ebenfalls einen Koffer mit dem Nötigsten packt, macht man rein gar nichts verkehrt. Die zurückgelehnte Fahrt führt vorbei an verträumten Waldseen, entlegenen Tankstellen und lässt uns überfüllte Großstädte durchqueren. Reisebegleiter Mangan verwickelt uns unmerklich in ein Gespräch über Gott und die Welt, erzählt von Freunden, Feinden und Geliebten.
Dan Mangan ist augenscheinlich gern auf Reisen. Wenn man seiner Einladung folgt und ebenfalls einen Koffer mit dem Nötigsten packt, macht man rein gar nichts verkehrt. Die zurückgelehnte Fahrt führt vorbei an verträumten Waldseen, entlegenen Tankstellen und lässt uns überfüllte Großstädte durchqueren. Reisebegleiter Mangan verwickelt uns unmerklich in ein Gespräch über Gott und die Welt, erzählt von Freunden, Feinden und Geliebten.
Ehe wir uns versehen, sind wir schon wieder am nächsten Ort. Der Fahrplan »Nice, Nice, Very Nice«, der gleichzeitig sein zweites Album ist, liegt auf dem Rücksitz. Er wird so samtig, schlüssig und unaufdringlich präsentiert, dass wir uns zu keinem Zeitpunkt Gedanken über das angesteuerte Ziel machen. Mangan hält inne, zieht das Tempo an, groovt und bewegt sich auf einen Ausbruch zu.
Wenn wir an einer Raststätte einen zweiten Blick auf den Plan riskieren, merken wir, dass es ganz plötzlich ans Eingemachte geht, dass sich wieder einmal alles um die großen Themen Liebe, Tod und Schlafmangel dreht. Unser Gastgeber ist ein eloquenter, nie anstrengender Erzähler. In seinen Geschichten schwingen freundlicherweise die Geschichten all seiner Freunde mit. Zu denen gehören u.a. Mitglieder der Hidden Cameras, Said The Whale und Mother Mother. Diese helfen ihm immer dann, wenn es sich anbietet, mittels wunderbarer Chorgesänge im Refrain aus. So klingt Mangans Musik nach beschaulichem Low-Fi-Folk genauso wie nach ausgewogenem Breitwand-Sound, gerne mit Streichern, Bläsern und dicken Gitarrenschichten.
Der Albumtitel ist von Kurt Vonnegut entliehen und es ist wenig verwunderlich, dass es ihm Nick Drake und Van Morrison bereits als Kind angetan haben. Inzwischen ist er als Songwriter so gereift, dass sich Townes Van Zandt, Will Oldham, Jeff Buckley und auch ein Andrew Bird problemlos zu den Auftritten gesellen und mit in seine Songs einstimmen könnten. In seiner Heimat Kanada hat er sich durch zahllose Auftritte einen Namen erspielt. In diesem Monat gastiert Dan Mangan im Paris Syndrom und das ist zweifellos eine kleine Reise innerhalb Leipzigs wert.