Laut und stickig ist es, als Sebastian Kirschner die zündende Idee kommt. Das Konzert, auf dem er sich befindet, ist eher mäßig, also lässt der Streetwear-Fan seine Blicke schweifen. Beim Mustern der Klamotten fallen ihm die verschiedenen Motive auf – Comics, Illustrationen, Logobanner. Warum nur gibt es so wenige Shirts, auf denen etwas wirklich Wichtiges steht? Drängende Fragen der Weltpolitik zum Beispiel oder ausgestorbene Tierarten?
Laut und stickig ist es, als Sebastian Kirschner die zündende Idee kommt. Das Konzert, auf dem er sich befindet, ist eher mäßig, also lässt der Streetwear-Fan seine Blicke schweifen. Beim Mustern der Klamotten fallen ihm die verschiedenen Motive auf – Comics, Illustrationen, Logobanner. Warum nur gibt es so wenige Shirts, auf denen etwas wirklich Wichtiges steht? Drängende Fragen der Weltpolitik zum Beispiel oder ausgestorbene Tierarten?
Dieser Moment in der rauchigen Konzerthalle ist die Geburtsstunde von XTINCT, einer Kampagne gegen das weltweite Artensterben, die auf unkonventionelle Weise die Problematik an die Menschen herantragen möchte – über T-Shirts. Kirschner erzählt diese Initiationsstory gerne. Dabei geht es ihm aber weniger um Selbstinszenierung, sondern um das Projekt an sich – der 30-Jährige gehört zu den Menschen, die die Welt ein bisschen besser machen wollen. Sich für Greenpeace engagieren kam jedoch nicht für ihn in Frage. Er wollte lieber in Leuten das Bewusstsein für die Problematik des globalen Tiersterbens wecken, die sonst mit diesem Thema nichts am Hut haben.

Trotz allen Augenmerks auf die Optik steht für die beiden Projektleiter letztlich aber immer die Kampagne im Vordergrund. Umso wichtiger sei es, dass XTINCT nicht als elitäres Indieprojekt wahrgenommen werde, denn »um Erfolg zu haben, muss die breite Masse aufmerksam gemacht werden«. Das scheint ganz gut zu funktionieren: Gut 82 Shirts und Sweater sind seit dem Start der Kampagne versendet worden. Davon leben können die Organisatoren natürlich nicht – sowohl Sebastian als auch Jörg haben feste Jobs.
Profit stand ohnehin nie im Vordergrund. Vielmehr versteht sich XTINCT als unabhängiges Non-Profit-Unternehmen, das vom ehrenamtlichen Engagement der Mitwirkenden getragen wird. Was nach Abzug der Produktionskosten übrig bleibt, fließt zum größten Teil in die Finanzierung internationaler Arten- und Naturschutzprojekte. Und die Käufer können per Mausklick sogar selbst entscheiden, in welches der drei vorgeschlagenen Projekte »ihr« Beitrag fließen soll.
Kommentieren
0 Kommentar(e)