Sie legen sich nicht fest auf ein bestimmtes Genre oder Thema. Entgegen der Annahme zahlreicher Buchhandlungen, die Jugend würde fast ausschließlich Fantasie-Literatur bevorzugen, unterstreicht die Leipziger Jugend-Literatur-Jury mit der Auswahl ihrer sechs besten Jugendbücher des Jahres 2010 Gespür für Qualität.
Sie legen sich nicht fest auf ein bestimmtes Genre oder Thema. Entgegen der Annahme zahlreicher Buchhandlungen, die Jugend würde fast ausschließlich Fantasie-Literatur bevorzugen, unterstreicht die Leipziger Jugend-Literatur-Jury mit der Auswahl der sechs besten Jugendbücher des Jahres 2010 ihre Präferenzen. Ob Science-Fiction-, Abenteuer- oder Liebesroman, immer geht es um die fundamentalen Fragen des Lebens, mit denen sich Heranwachsende beschäftigen. Die Jury stellt ihre Favoriten aus dem Verlagsprogramm des letzten Jahres auf der Leipziger Buchmesse vor und beweist vor allem eines: Tiefsinn. Die Auswahl der Jugendlichen ist beeindruckend. Scheinbar intuitiv wählen sie Romane, bei denen Themen mit globaler Relevanz neben einfachen Plots um Liebe und Erwachsenwerden stehen, weil sie spannend und überzeugend erzählt werden.
Mit ihrer Selektion aus 80 Neuerscheinungen des letzten Jahres rücken die Jugendlichen noch einmal Romane wie »Nichts: was im Leben wichtig ist« von Janne Teller, »Little Brother« von Cory Doctorow oder Marie-Aude Murails »Über kurz oder lang« in den Mittelpunkt des Interesses, Bücher, die bereits aufgrund ihres Themas oder ihres Sprachwitzes polarisieren bzw. durch heftige Kontroversen Aufsehen erregt haben. Zudem wählten die Jury-Mitglieder den Abenteuerroman »Margos Spuren« von John Green, den ersten Jugend-Roman von Lia Hills »Leben ist auch keine Lösung« sowie die anrührende Liebesgeschichte »Freak City« von Kathrin Schrocke für ihre Hitliste aus. Alle genannten Bücher stehen nun zur Ausleihe in der Leipziger Stadtbibliothek bzw. in den Stadtteilbibliotheken bereit.