Zwischen Johannapark und Hochschule für Grafik und Buchkunst erblühen musikalische Landschaften, Klangflächen durchziehen die Idylle des Musikviertels, dazu die wunderbare Aussicht auf Kunst und Plattenbauten: Das Frequenzcamping im Garten der Galerie für Zeitgenössische Kunst bietet wieder die Möglichkeit, dem Stelldichein der Leipziger Electronica- und Ambientszene zuzuhören.
Wie schon in den vergangenen Jahren drehen die lokalen Helden zwischen Nachmittagskaffee und nächtlichem Drink an winzigen Knöpfchen und hochkomplizierten Reglern. Entspannter als auf diesem Mini-Festival geht es selten zu, vor allem, weil dieses Jahr auch einige Singer/Songwriter mit ihren Saiteninstrumenten auf die Bühne beziehungsweise Wiese kommen.
Wer sich vorgenommen hat, dem guten alten Do-it-yourself-Ethos zu frönen und in den nächsten Jahren mit sphärischen Klängen und Wabersounds erfolgreich zu werden, der sollte sich das Workshop-Angebot nicht entgehen lassen: Nachmittags kann man eigene Instrumente bauen und so den Grundstein für eine große Karriere legen und sich am Abend von Acts wie den Leipzigern Porkfou oder Rhythm Is A Darkness inspirieren lassen. Das Kontrastprogramm zu elektronischen Frickeleien und hoher DJ-Kunst bilden klassische Singer/Songwriter wie The Great Park, der trotz seines Vagabundenstatus so schön von einem Zuhause singen kann. Ob zarte Country-Ballade oder groovender Technotrack – ein Spaziergang zum Frequenzcamping ist in jedem Fall die richtige Wahl.