Der Bitprof gibt praktische Tipps für das Computerspielen mit Baby (und Zigarette)
Es gab immer einen Grund, warum ich Spielkonsolen nicht mochte: Man muss sie mit zwei Händen gleichzeitig bedienen. Logischerweise hat man dann keine Hand mehr frei für andere Dinge wie Zigaretten rauchen, zum Beispiel.
Mit dem Computer dagegen kann man einhändig spielen, oder eher eineinhalbhändig, also: Maus in der rechten Hand, Zigarette in der linken, dann kann man noch ein paar Knöpfe auf der Tastatur drücken. Man muss nur achtgeben, dass die Asche nicht ins Keyboard fällt, was natürlich trotzdem ständig passiert.
So. Was aber tun, wenn man ein Baby hat und sich bereit erklärt, monatelang Elternzeit zu nehmen, um auf ebenjenes klitzekleine, supersüße Baby aufzupassen? Genau: Man kann auf keinen Fall Spielkonsolen spielen. Wie soll man da das Baby halten? Kleine Kinder brauchen Körperkontakt, las ich irgendwo, viel Körperkontakt, 80 Prozent der Wachzeit müssen die ran an den Mann. Sonst haben sie später einen Sprung in Schüssel. Das Konsolenspielen wird also schwierig – nicht jedoch das Computerspielen! Da habe ich eine halbe Hand frei und mit der richtigen Technik lassen sich zumindest Strategie- und Aufbauspiele gut bedienen. Praktischer Nebeneffekt: Bei »SimCity« vergesse ich dann nicht mehr, Kindergärten zu bauen. So ist das Kind glücklich (wird gehalten), der Vater auch (spielt Computer). Ein Problem jedoch bleibt: Wohin mit der Zigarette? Die eleganteste Lösung wäre natürlich, wenn das Baby die Zigarette halten würde und sie regelmäßig zum Zuge herreicht. Doch das klappt in der Realität nicht so gut, ich habe es nach zwei, drei Versuchen aufgegeben. Bei Youtube sah ich aber letztens ein Musikvideo (»November Rain«), in dem ein wuschelhaariger Gitarrist die Zigarette raucht, ohne seine Hände zu benutzen. Das werde ich jetzt mal trainieren.
Väterliche Grüße, Ihr
ANDREAS RAABE (in Elternzeit)