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Essen & Trinken

Wohnzimmerflair und Hausgemachtes

Das Café Bubu lädt zum Verweilen und Stöbern ein

  Wohnzimmerflair und Hausgemachtes | Das Café Bubu lädt zum Verweilen und Stöbern ein

Kitschige Deko von Oma trifft auf modernes Ambiente – so lässt sich die Einrichtung des Café Bubu mit der Eule als Logo wohl am besten beschreiben. Der Gastraum ist eingerichtet mit großen und kleinen Tischen, Sofas und einer »romantischen Ecke«, wie die Café-Besitzer Greta Orlishausen und Marvin Strotmann die zwei geschmückten Sitzplätze zwischen Toilette und Speisekammer anpreist.

Die sehr schön gestaltete Karte ist übersichtlich, aber interessant. Neben Kaltem wie Käseplatte, Croissant-Frühstück, Crumble-Müsli und griechischem Joghurt bietet sie auch Sandwiches (teilweise vegan und bio) sowie selbst gebackene Kuchen an. Was für die Speisen gilt, trifft auch auf die Getränke zu: Neben unaufgeregten Klassikern finden sich darunter hausgemachte Limonaden, Bier aus Leipzig und vietnamesischer Kaffee. Dazu kommen saisonale, meist warme Speisen, die frisch gekocht und angeboten werden, solange der Vorrat reicht. Auf einer Tafel steht, was gerade aktuell ist. Wer sich entschieden hat, bestellt an der liebevoll gestalteten Theke, wo auch die Kuchenauswahl aufgebaut ist. Das Gewünschte wird dann an den Tisch gebracht, »weil man mehr als nur Selbstbedienung bieten will«, wie die freundliche und sehr bemühte Bedienung erklärt. Das Konzept geht auf, das Essen überzeugt: Ein veganer Fladen, der mit nur drei Zutaten auskommt, schmeckt genau nach dem, was die Bedienung verrät: selbst gemachte Rote-Bete-Streichcreme, Olivenöl und Rucola –minimalistisch, aber gut. Auch die Bio-Lauch-Kartoffel-Suppe ist selbst gekocht und mundet. Obwohl bei der Würze etwas zurückhaltend, macht sie neugierig auf einen Nachtisch: Multivitaminkuchen aus Karotten, Roter Bete, Apfel und Ingwer, ansprechend mit getrockneten Blumen und Kokosraspeln dekoriert. Die hausgemachte Honigmelone-Holunder-Limonade erfrischt, wenn auch der Holunder die Honigmelone im Geschmack übertüncht. Der nepalesische Chai sieht ebenfalls gut aus und schmeckt, wie Chai schmecken muss. Alles in allem besticht das Café Bubu vor allem durch die vielen selbst gemachten Speisen zu moderaten Preisen wie dem veganen Fladen zu 3,90 Euro. Und wer im Café stöbert, entdeckt Bilder der Ausstellung »Standhalten« über Brachen in Leipzig. Das Café Bubu will nämlich nicht nur guten Kaffee, sondern auch Raum für Kultur bieten.


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1 Kommentar(e)

Hans Sprungfeld 08.11.2017 | um 16:55 Uhr

So schön das BuBu sein mag, so wenig vermag die Optik über die offensichtlichen Schwächen hinwegzutäuschen. Wir waren neulich als Gruppe dort frühstücken. Auswahl 1: "Käseplatte mit selbstgemachten Brötchen" Platte heißt in diesem Falle: ein Ei, zwei dünne Scheiben Käse + zweierlei Weichkäse. Dazu ein halbes (!) Stückchen Butter (ihr kennt diese kleinen Päckchen, die es auch bei Hotel-Bufets gibt?) fundamentiert durch zwei, zwar selbstgebackene, aber bröselige, da aufgetaute, Brötchen. Vergessen seien zudem nicht die drei Winz-Gewürzgurken. Endpreis: 6,50 Euro (also ohne Kaffee) Auswahl 2: "Croissant mit Marmelade" Die Marmeladenmenge reicht nicht für das Croissant aus (gefühlt ein Fingerhut). Jene ist zwar auch selbstgemacht, aber viel zu dünn und viel zu süß. Wieder dieses halbe Stückchen Butter... Endpreis: 3,20 Euro (?) Nun das eigentliche No-Go (in Dialogform): Betreiberin: Wart ihr soweit zufrieden? Freundin: Naja, es war schon etwas wenig und die Marmelade zu dünn. B: Du hast schon den Preis gesehen, oder? F: Ja, aber selbst dafür ist es zu wenig. B: Auf solch eine Diskussion lasse ich mich gar nicht erst ein. Die Betreiberin zieht das Kinn hoch und verschwindet forschen Schrittes. Das Bubu zeigt meiner Meinung nach, dass, so ausgeprägt das Gespür für ein ansprechendes Ambiente, nicht jeder alles kann. Es macht einfach einen Unterschied, ob mein Gegenüber etwas von der Materie (Backen, Service etc) versteht, oder glaubt Dinge zu können, aber eben tatsächlich keine Ahnung hat. Ich weiss nicht, wie es bei warmen Speisen oder anderen Uhrzeiten ist. Das FRÜHSTÜCK kann ich dort durchweg nicht empfehlen! Stattdessen muss man sich noch dumm kommen lassen. Nur mal für die Statistik: Im Durchschnitt wird jede schlechte Erfahrung ca. 24mal weitererzählt, während es bei einer guten Erfahrung auf fünf Empfehlungen sinkt. Vielleicht habe ich das ganze aber auch falsch verstanden: Hat Bubu ggf. doch nichts mit einer Eule, sondern mit einem Schreckgespenst zu tun? Falls zweiteres: Mission succesful! Service: 0/5 Frühstück: 2/5 Ambiente: 5/5 PS: Bei BIOflair in der Prager Straße kann man ab zwei Euro frühstücken: Dies beinhaltet Brötchen, Käse, Wurst und Butter...alles in Eigenauswahl und echter Bioqualität. Für einen guten Start in den Tag. PPS: Wer das kleinlich findet, der/die überzeuge sich gern selbst ...