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Stadtleben

Wirbel um Schulbegleitungen

Die Stadt kündigt die Zusammenarbeit mit dem Jugendhilfeträger JES

  Wirbel um Schulbegleitungen | Die Stadt kündigt die Zusammenarbeit mit dem Jugendhilfeträger JES

Nach Unstimmigkeiten hat die Stadt Leipzig die Kooperation mit dem Freien Träger der Jugendhilfe »Jung, Engagiert, Sozial« (JES) mit sofortiger Wirkung beendet. Die Schulbegleitung für 55 Leipziger Kinder und Jugendliche wurde in die Hände des »Verbunds Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe« (VKKJ) übergeben.

Die Pressemitteilung der Stadt ist kurz und am entscheidenden Punkt in der Schwebe gehalten. Von »Unstimmigkeiten« bei den »Leistungen- und Entgeltvereinbarungen des JES« ist die Rede. Der Freie Träger der Jugendhilfe »Jung, Engagiert, Sozial« (JES) mit Sitz in Torgau sorgte – bezahlt durch die Stadt – für Schulbegleitungen von 55 Kindern und Jugendlichen in Leipzig. Nun hat der Oberbürgermeister die Zusammenarbeit per »Eilentscheidung«, wie es heißt, beendet.

Auf die Frage nach dem Warum, verweist man bei der Stadt darauf, dass man sich »in einem laufenden Verfahren« leider nicht äußern könne. Leipzig ist jedoch nicht der einzige Fall, in welchem dem JES die Zusammenarbeit gekündigt wurde. Vor einigen Tagen erst beendete, wie die Torgauer Zeitung (TZ) berichtete, der Landkreis Nordwestsachsen die Zusammenarbeit mit dem JES. Laut den Recherchen der TZ war ein Grund dafür, dass der JES das vereinbarte Fachkraftangebot nicht umsetzen konnte. Der Landkreis Nordwestsachsen stellte daraufhin Strafanzeige gegen den Verein.

Seitdem ist dort nichts mehr über die Auseinandersetzung zu erfahren. Wegen des laufenden Verfahrens gibt es keine genaueren Informationen. Auch der Verein selbst ist nicht zu erreichen. Die Homepage ist nicht mehr aufrufbar. Kontaktversuche scheiterten oder wurden nicht beantwortet. Eine Stellungnahme gibt es nicht.

Die 55 Kinder, die bisher über den JES betreut wurden, werden jetzt über den Eigenbetrieb der Stadt, den Verband Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe (VKKJ) betreut. Dieser wird, so heißt es von Seiten der Stadt, den Schulbegleitern bereits ab Anfang Februar »entsprechende Arbeitsverträge« anbieten. Die betroffenen Familien können also aufatmen. Was mit dem JES passiert, bleibt dagegen abzuwarten.


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