Mehr als 33 Jahre prägte Petra Klemann das kulturelle Leben Leipzigs mit. Zunächst mit dem Jazzclub in der Moritzbastei, später mit dem Filmcafé Intershop und dem Kino im Grassi-Museum, aus dem die Passage-Kinos hervorgingen. Nun soll Schluss sein. Zum 1. Juli übergibt sie den Schlüssel an ihre Tochter Kristin. An einem Vormittag im Juni sitzen beide auf dem Sofa im Kino-Café und gleichen ihre Erinnerungen an vier Jahrzehnte ab. Sie spielen sich die Bälle zu und fallen sich ins Wort. Genau so, wie man es von einem Mutter-Tochter-Gespann erwarten würde.
Die Nachricht kam unerwartet: Petra Klemann hört auf. Es war ja absehbar, dass es über kurz oder lang so weit sein würde. Aber jetzt ist also richtig Schluss?
PETRA KLEMANN: Wir haben das nicht groß nach außen kommuniziert. Das letzte halbe Jahr war schon so als Übergang gedacht, mit weniger Stunden. Da das Arbeitsaufkommen so hoch war und die Personalsituation im Büro so kritisch, hat das aber nicht so geklappt mit dem langsamen Ausschleichen. Ich denke, das ist jetzt aber das Ende. Ich höre jetzt auf und werde mich neu orientieren. Also vor allem erst mal ausruhen. Ich werde ins Kino gehen, mich um meine Enkeltochter kümmern. Und ja, vielleicht gehe ich in die Volkshochschule, lerne noch ein bisschen Englisch. Vielleicht ergibt sich noch die eine oder andere Aufgabe. Das wäre mir sicher recht, damit mein Hirn nicht einrostet.
KRISTIN KLEMANN: Selbst wenn wir uns privat treffen, ist das Kino immer mit dabei und es gibt immer Gesprächsthemen, die mit der Arbeit zu tun haben. So wird das dann ja weiter der Fall sein, das Interesse ist ja nicht weg. Andersrum bin ich ja auch froh, dass ich sie immer anrufen kann – sie ist ein sehr guter Gesprächspartner, auch wenn wir uns nicht mehr das Büro teilen.
Seit sieben Jahren sind Sie nun an der Seite Ihrer Mutter im Kino tätig. War denn schon von vornherein klar, dass Sie den Laden übernehmen?
KRISTIN KLEMANN: Nein. Ich habe Kunstgeschichte und Italianistik studiert und wollte ursprünglich gerne in dem Bereich arbeiten. Das ist allerdings nicht so einfach. Und dann gab es hier im Kino parallel eine personell schwierige Situation. Meine Mutter meinte: ›Wenn alle Stränge reißen, bist du mein Joker.‹ Nach ein paar Monaten haben wir uns dann stärker Gedanken darüber gemacht, ob das nicht tatsächlich eine Option wäre. Ob wir das Wagnis eingehen wollen, auch zusammenzuarbeiten. Ob wir uns das vorstellen können, ob ich mir das vorstellen kann. Und dann ist es einfach im Laufe der Zeit so gewachsen. Ich habe für mich festgestellt, dass es mir wirklich Freude bereitet, dass mir das liegt.
Wie gestaltete sich Ihre Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren?
PETRA KLEMANN: Natürlich bestimmte unser persönliches Mutter-Tochter-Verhältnis auch die dienstliche Beziehung. Das war mitunter ein anderer Ton als normal zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Und es gab auch schwierige Zeiten. Also, wo wir uns durchaus auch gefetzt haben und nicht immer einer Meinung waren. Aber gerade in den letzten zwei Jahren ist es eigentlich immer besser geworden. Jeder hatte seinen Platz, seine Aufgaben und das Verständnis füreinander war da. Und gerade, als wir dieses Jahr im Januar wieder eröffnet haben, nach der langen Pause, waren wir immer nur zu zweit im Büro und hatten nicht mal Zeit, uns abzustimmen. Wir haben intuitiv alles geregelt, dass wir wirklich am 20. Januar wieder öffnen konnten. Da sind wir stolz darauf. Man merkt auch, dass Kristin das Spaß macht und sie so der Managertyp ist. Da kommt sie schon ein bisschen nach mir. Es ist kontinuierlich gewachsen mit den Jahren und besser geworden.
KRISTIN KLEMANN: Vor drei Jahren hätte ich noch nicht so im Brustton der Überzeugung gesagt, dass es ein guter Job für mich ist. Es gibt ja Menschen, die schon in der sechsten, siebten Klasse wissen, was sie mal werden wollen. Bei mir war das nicht so; ich konnte alles recht gut, aber ich hatte nichts, das besonders gut war und wo ich wusste: Das will ich dann machen. Das ist aber genau das, was mir hier jetzt zupasskommt, weil die Arbeit so vielseitig ist. Du kannst ja Kino nicht studieren. Du musst für dich rausfinden: Wo liegen deine Stärken? Wo fühlst du dich ein? Ich habe dann noch diesen Filmtheater-Manager gemacht im Fernstudium. Das war auch noch mal sehr gut, schon alleine, um die anderen Kinoleute bundesweit kennenzulernen und sich da zu vernetzen. Und insofern trifft es, glaube ich, schon ganz gut, dass ich da so reingewachsen bin.
Wie verändert sich jetzt der Arbeitsalltag?
KRISTIN KLEMANN: Diese zwei Generationen, das ist etwas, das sehr von Vorteil ist – das wird fehlen. Ich habe ja lange genug mit ihr gearbeitet, dass ich sie dann vielleicht noch im Hinterkopf habe: Was würde sie jetzt sagen, wie würde sie das sehen? Insofern ist nun die Hauptherausforderung, erst einmal zu verarbeiten und sich daran zu gewöhnen, dass man sich nicht mehr jeden Tag sieht und sich austauscht. Und da sind diese Renovierungsarbeiten, es wird auf jeden Fall recht arbeitsintensiv. Und das Normale geht ja weiter, das Tagesgeschäft, das Programmmachen. Insofern wird es sehr spannend.
Gab es in Ihrer Kindheit schon viel Berührung mit dem Kino?
KRISTIN KLEMANN: Ehrlich gesagt nicht. Meine Mama ist ja Diplom-Chemikerin von Hause aus. Kultur war schon immer Teil unseres Zuhauses, das auf jeden Fall. Aber prägender in meiner Kindheitserinnerung ist, dass meine Mama mal das Filmcafé Intershop betrieben hat und der Arsenal-Filmverleih zwischenzeitlich bei uns in der Wohnung war, in meinem alten Kinderzimmer. Das war Ende der neunziger Jahre. Ich erinnere mich, dass das sehr belastend war, zumal meine Mutter ja alleinerziehend war. Ansonsten habe ich hier im Kino angefangen, als es 1998 im Oktober aufgemacht hat. Da habe ich knapp anderthalb Jahre hier während des Abis mitgearbeitet hinterm Tresen. Dadurch kenne ich manche Kollegen halt auch seit den Anfängen.
Wie war das bei Ihnen, Petra Klemann, wie sind Sie zum Kino gekommen?
PETRA KLEMANN: Ich war auch als Kind oder als Jugendliche nicht unbedingt Cineastin. Ich bin gern ins Kino gegangen, aber nicht übermäßig. Aber mich hatte immer alles, was mit Kultur zu tun hatte. Über den Jazzclub bin ich dann zum Kino gekommen. Und so hat sich das dann in der Wendezeit gefügt, durch diese Kontakte zum Arsenal-Filmverleih und zur Kinobranche. Der Leiter des Verleihs in Tübingen, Stefan Paul, hat in den siebziger und achtziger Jahren Musikfilme verliehen. Noch vor der Wende hat der Jazzclub dann einige davon gezeigt. Stefan Paul hatte so eine Art Diplomatenpass, weil er auch Geschäfte mit dem DEFA-Außenhandel machte und hier Filme auf der Dokwoche präsentiert hat. Und dann gab es immer so auf Zuruf nachts im Capitol, früh um zwei, Filmvorführungen. Da wurde dann »Home of the Brave« gezeigt oder ein Film von Laurie Anderson, den hatte Stefan Paul einfach im Kofferraum mitgebracht. Und dann haben wir uns irgendwie bei einer Session in der Moritzbastei kennengelernt, während der Weihnachtstage. Er hatte immer große Pläne und wollte etwas machen in Leipzig. Nach der Wende gingen dann die ganzen Kinos im sogenannten Joint-Venture an den damaligen Bochumer Kinobetreiber Rehs. Also bin ich in die Spur gegangen, habe meine Kontakte zum Kulturamt genutzt und von dort den Tipp bekommen: »Geh doch mal in das Grassi-Museum!« Dort bin ich zunächst abgeschmettert worden, aber habe nicht nachgelassen. Ich erinnere mich noch, wie ich dann zum ersten Mal oben in dem wunderschönen Art-déco-Saal stand und wusste: Das ist er. Die drei Museen hatten natürlich Vorbehalte, wegen der Sicherheit und so weiter. Aber das ging dann trotzdem ganz flott, weil die Stadt sich gefreut hat, dass da jemand kommt, der Programmkino machen möchte. Und dann ging es los und wir haben aus dem Stand da wunderbare Zahlen gemacht und alles gespielt: Jim Jarmusch und Peter Greenaway und alles – das war herrlich. Und im Innenhof haben wir Open-Air-Kino gemacht, im Sommer zwischen zwei alten Bäumen die Leinwand gespannt. Das waren ganz tolle, spannende Zeiten. Das war so die Keimzelle oder die Wiege unseres Kino-Geschehens bis hin zu den Passage-Kinos.
Wie kamen Sie denn zum Leipziger Jazzclub?
PETRA KLEMANN: Jazz hat mich schon immer interessiert. Das war einfach mein Musikgeschmack. Dann wurde ich Mitglied im Jazzclub und war dann auch in der Leitung. Ich war verantwortlich für die Mitgliederbewegung. Wir haben noch richtig Mitgliedsmarken verschickt und geklebt, die Jazztage organisiert und wir Mädels waren dann meistens zuständig für die Betreuung der Musiker und für die Plakate und Stände oder haben Schnittchen geschmiert für die Musiker nach den Konzerten. Das war eine total spannende Zeit. Die Moritzbastei wurde als Studentenclub aufgebaut. Aus einer Gruppe von Juristen, Malern und Schriftstellern entstand der Jazzclub. Das war mit über 500 Mitgliedern der mit Abstand größte seiner Art und er wurde auch immer von der Stasi beäugt, die argwöhnte, dass da viele »subversive Elemente« zugange seien und das System zu unterwandern versuchten mit ihren Ansichten und ihrer Musik. Da gab es einen, den kannte jeder. Ich sehe ihn richtig vor mir, der kam immer mal mit seiner Freundin, die trug immer so schwarze Netzstrümpfe.
Welche Stimmung herrschte dann nach der Wende in der Stadt?
PETRA KLEMANN: In den Nachwendejahren waren unheimlich viele Menschen arbeitslos. Hätte ich nicht im Verleih angefangen, wäre ich es auch geworden. Der Betrieb, in dem ich damals arbeitete, wurde auch geschlossen. Es wurde alles zugemacht. Das darf man nicht verklären, aber kulturell, gerade für die jungen Leute, war das schon auch spannend. Klar, es gab einen großen Hunger nach Kultur. Es gab definitiv auch einen Nachholbedarf, und man wusste ja nicht, was kommt. Man musste einfach offen sein. Bei mir war es eher Zufall. Wenn ich mich jetzt nicht um den Jazzclub gekümmert und dafür interessiert hätte, hätte ich Stefan Paul nie kennengelernt. Und wenn der nicht so ein agiler Typ wäre … Es ist ja immer eine Wechselwirkung. Ganz viele haben es eben nicht geschafft, ohne Weiteres wieder einen Job zu finden oder sich selbstständig zu machen. Viele sind auch in den Westen. Also es war für mich auch Glück dabei. Ich war ja schon 37, als die Wende kam, hatte ein Kind und war frisch geschieden. Aber ich bin so ein Macher, ich mache dann einfach, ohne groß darüber nachzudenken. Vielleicht braucht man dafür einen gesunden Optimismus oder Pragmatismus und eine gewisse Hartnäckigkeit und Robustheit. Es ist ja auch nicht immer alles geschmeidig gelaufen in den letzten 33 Jahren hier an der Kino-Front.
Wie haben Sie diese Zeit damals erlebt, Kristin Klemann?
KRISTIN KLEMANN: Ich war zur Wende sieben und habe das zumindest so ein bisschen bewusst miterlebt. Meine Erinnerungen sind eher durch private Sachen geprägt, wie die Scheidung meiner Eltern. Das waren für mich deutlich einschneidendere Erlebnisse. Aber ich war traurig, dass ich das rote Pioniertuch nicht mehr bekommen habe. Daran kann ich mich erinnern. Ich habe es nur bis zum blauen geschafft, dann kam die Wende.
Eine so große Zeit der Umbrüche, noch dazu im Privaten – wie haben Sie das bewältigt?
KRISTIN KLEMANN: Ja, das war schon schwierig. Ich habe versucht, das zu kompensieren, bin zum Tennis gegangen und Klavierspielen, im Urlaub zum Reiten und zum Skifahren und so. Aber das ist ja nicht der Alltag.
PETRA KLEMANN: Es war oft so, dass wir, wenn ich aus dem Büro kam, zusammen Abendbrot gegessen und dann ein bisschen was gemacht haben. Wenn ich sie ins Bett gebracht habe, hab ich mich auch noch mal eine halbe Stunde hingelegt. Und dann bin ich ins Filmcafé Intershop gegangen, hab mich da hinter den Tresen gestellt. Am nächsten Tag ging es dann im Kinobüro weiter. Das war natürlich für Kristin nicht schön – zu wissen, dass die Mutter abends noch mal loszieht. Das hat sie mir auch viele Jahre übel genommen. Ich hatte aber keine andere Wahl, ich hatte einfach keinen anderen Job und ich war ja froh, den zu haben. Ich weiß noch, wie ich geweint habe, als Kristin mir einen Brief geschrieben hat, sie möchte gerne ein Zwergkaninchen. Ich wollte jetzt nicht unbedingt Haustiere. Das war ja noch mehr Arbeit. Aber dann hat sie mir diesen Brief geschrieben, in dem stand, dass sie ja oft alleine ist, weil ich immer auf die Arbeit muss. Dann hätte sie noch was zum Kuscheln. Spätestens an der Stelle war klar, dass sie natürlich ihr Zwergkaninchen bekommt.
Wie kam es denn zu dem Filmcafé?
PETRA KLEMANN: Das war auch so eine Idee von Stefan Paul. Die brachte er aus seinen beiden Tübinger Kinos mit, hier gab es so was nicht. Das war so ein Mix, der da sehr populär war und auch gut funktionierte: also Kneipe und Kino unter einem Dach. Das ging hier im Grassi-Kino natürlich nicht, wegen der Museen. Also musste irgendwie was Eigenes her. Und da wurde dann der ehemalige Intershop in der Bahnhofsgasse gemietet, quasi am Hinterausgang vom Capitol. Der Stuttgarter Architekt, der auch das Passage-Kino entworfen hatte, Klaus Keller, hat dann ein stylisches Café mit dem damals längsten Tresen Leipzigs gebaut. Der war ewig lang und es war auch ganz modern und so. Ja, und dann haben wir da angefangen, überwiegend Getränke zu verkaufen. Das brummte damals. Aber es war schwierig, weil die Innenstadtmiete sehr hoch war. Wir haben mit den Einnahmen die Handwerker bezahlt. Das funktioniert eine gewisse Zeit. Aber die Szene ist auch undankbar: Kaum kommt eine neue Kneipe, wandert sie dorthin.
KRISTIN KLEMANN: Ich war da auch manchmal, aber eher so am Nachmittag und hab da geflippert. Das war ’ne wirkliche Szenekneipe, die viele noch kennen.
Hatten Sie manchmal auch Zweifel, ihre Zukunft ins Kino zu investieren?
KRISTIN KLEMANN: Also, vor ein paar Jahren nicht. Ich bin ja in ein sehr, sehr gut funktionierendes Kino eingestiegen als Mitarbeiterin. Die Leute gehen gerne ins Kino, also hatten wir konstant hohe Besucherzahlen. Das hat sich natürlich mit Corona schon ein bisschen gewandelt, wenngleich wir die letzten beiden Jahre gut überstanden haben. Spannend ist jetzt, was die Zukunft anbetrifft. Es ist nicht mehr so sorgenfrei und unbelastet, wie es vor ein paar Jahren war. Es gibt die, die nach wie vor den totalen Glauben ans Kino haben. Es gibt die, die sehr pessimistisch sind. Da muss man seinen eigenen Weg finden und auch letztlich einen Schritt nach dem anderen machen. Keiner weiß, was im Herbst kommt. Ich hätte auch nie gedacht, dass wir acht Monate zwischendurch zu sind. Das war schon krass. Unsere Kataloge für die französischen Filmtage waren frisch gedruckt, sechseinhalbtausend Stück, die direkt in die Tonne gewandert sind, unglaublich viel Arbeit, Herzblut, von hundert auf null …
Ich glaube nach wie vor ganz fest ans Kino, an die Macht der Bilder, an das gemeinsame Erlebnis. Aber ich bin auch überzeugt davon, dass diese reinen Abspielstätten nicht funktionieren und dass die Schiene, die wir grundsätzlich fahren, die richtige ist. Und auch wenn jetzt vielleicht erst mal nicht so fette Jahre kommen, sind die vielleicht auch nicht gänzlich vorbei, sondern kommen irgendwann mal wieder.
PETRA KLEMANN: Man muss einfach dranbleiben, sich programmatisch immer wieder etwas Neues einfallen lassen, die Säle in Schuss halten, sich um die Optik kümmern. Der Service muss gehalten und verbessert werden. Dann wird es vielleicht nicht mehr so wie vor zwanzig Jahren, aber das Kino an sich ist ja global. Und es werden auch nach wie vor Kinofilme produziert und nicht nur für Netflix oder HBO. Und das arrangiert sich ja auch immer mehr nebeneinander. Jedes hat seine Daseinsberechtigung. Insofern glaube ich dann auch, dass das Kino nicht aussterben wird – es ist ja einfach ein schönes Medium.
Biografie:
Die Familie Klemann ist seit mehreren Generationen in Leipzig verwurzelt. Petra Klemann wuchs in einem mittelständischen Durchschnittshaushalt auf, entwickelte neben einem Hang zu Naturwissenschaften auch ein reges Interesse an Kultur. Der Spruch von Walter Ulbricht »Chemie bringt Brot, Schönheit und Wohlstand.« und das Engagement der DDR in der Forschung inspirierten sie, Chemie zu studieren. Bis zur Wende arbeitete sie als Verfahrenstechnikerin. Danach war sie zunächst Disponentin beim Arsenal-Filmverleih, ehe sie 1992 Geschäftsführerin der Arsenal-Filmbetriebe und Leiterin des Kino im Grassi wurde, aus dem 1998 die Passage-Kinos hervorgingen. Ihre Tochter Kristin kam 1982 zur Welt und studierte Kunstgeschichte und Italianistik in Leipzig. Seit 2015 ist sie an der Seite ihrer Mutter im Kino tätig, dessen Leitung sie nun übernimmt.
Titelfoto: Christiane Gundlach.