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Stadtleben

»Abfallvermeidung kann auch Spaß machen«

Aktionstag für Ressourcenschutz, Upcycling und Kreislaufwirtschaft am 3. September auf dem Burgenplatz

  »Abfallvermeidung kann auch Spaß machen« | Aktionstag für Ressourcenschutz, Upcycling und Kreislaufwirtschaft am 3. September auf dem Burgenplatz

Das Aktionsbündnis Abfallvermeidung arbeitet seit 2019 daran, die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf Themen rund um Ressourcenschonung zu lenken. Am Samstag stellen sie sich auf dem Burgplatz vor.

Das Thema Abfallvermeidung ist nicht nur bei der Stadt Leipzig stark in den Fokus gerückt. Auch verschiedene, für Nachhaltigkeit engagierte Initiativen aus Leipzig haben sich vernetzt, um im Hinblick auf die Vermeidung von Müll handlungsfähiger zu werden.

Daraus entstanden ist 2019 das Bündnis Abfallvermeidung, dessen Hauptziele es sind, die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf Themen rund um Ressourcenschonung zu lenken und sich untereinander auszutauschen.

Außerdem sollen in verschiedenen Arbeitskreisen zukünftig auch Konzepte ausgearbeitet werden, in denen es um Lebensmittelverschwendung, Mehrweg und Bildungsarbeit gehen soll. Bei dem Bündnis sind unter anderem verschiedene Werkstätten, Ladenprojekte und Repaircafés vertreten. Unternehmen und Privatpersonen können ebenfalls Mitglied im Bündnis werden.

Unter dem Motto »Leipzig in die Kreislaufwirtschaft« will sich das Bündnis am 3. September mit seinen Initiativen auf dem Burgplatz vorstellen. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, vor allem bei jenen Personen einen Denkprozess anzuregen, die noch nicht mit dem Themenkomplex in Berührung gekommen sind: »Bei zivilgesellschaftlicher und gemeinwesenorientierter Arbeit ist auffällig, dass man oft in einer Blase bleibt. Hier braucht es noch mehr Aufklärungs- und Beratungsangebote, so dass die Leute auch eine Vorstellung davon haben, was Kreislaufwirtschaft bedeutet«, sagt Antje Arnold, die das Bündnis mitinitiiert hat.

Geplant ist ein Interviewformat, in dem die Initiativen und das Bündnis von ihrer Arbeit berichten. Es wird auch Musik auf der Grundlage von Upcycling-Instrumenten geben. Zudem wird die Stadtreinigung vor Ort sein, um über das neue Zero-Waste-Konzept der Stadt aufzuklären.

Der Veranstaltungsort wurde bewusst in der Innenstadt gewählt, um in einem Konsum-Umfeld auf Ressourcenverschwendung hinzuweisen. Arnold betont aber: »Wir wollen die Leute nicht bekehren, nur zum Nachdenken anregen und zeigen, was möglich ist. Abfallvermeidung kann auch Spaß machen.«

Obwohl die Stadt unterdessen an einer Zero-Waste-Strategie arbeitet, sieht Arnold weiterhin Potenzial in dem Bündnis: »Als Stimme der Zivilgesellschaft können wir wichtige Angelegenheiten an die Kommune herantragen.« Die Stadt sei ein wichtiger Kooperationspartner des Bündnisses. Den Begriff Zero-Waste findet Arnold allerdings irreführend: »Was ist damit überhaupt gemeint? Es geht nicht darum, in unseren Haushalten überhaupt keinen Müll mehr zu haben, sondern vielmehr um die Frage, wie wir Abfall reduzieren können und wie eine Kreislaufwirtschaft etabliert werden kann.«

Das Bündnis will bald eine Vereinsgründung in Angriff nehmen, um direkter und schneller handeln zu können. Bisher ist es noch als Unterprojekt der Zukunftsakademie Leipzig angesiedelt – einem Verein, der lokale Akteurinnen und Akteure im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung informiert, berät und vernetzt.

Herzlich Müllkommen – Aktionstag des Bündnis Abfallvermeidung: 3.9., 14–18 Uhr, Burgplatz, www.buendnis-abfallvermeidung.de


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